Grafing bei München, mit einem Bären im Wappen, ist südöstlich der bayerischen Landeshauptstadt München. Hier wandern wir eine Runde mit Stadtansichten und der Natur südlich von Grafing mit den Wäldern Großer Dobel, Kleiner Dobel, Unterelkofen mit seinem Schloss. Für die Reiseplanung vorweg ein Tipp: Am letzten Sonntag im Oktober findet seit gut 300 Jahren in Grafing die Leonhardifahrt mit Pferdegespannen aus ganz Oberbayern statt, die festlich geschmückt gesegnet werden.
Wir starten bei der S-Bahn-Haltestelle Grafing Stadt. Die ersten 800m werden auch die letzten. Ca. 5,2km sind Runde im Uhrzeigersinn. Grafing bildet eine Kommune mit 27 Gemeindeteilen im oberbayerischen Landkreis Ebersberg im Alpenvorland. Durch Grafing fließen der Urtelbach und der Wieshammerbach, tun sich zusammen und bilden die Attel (Innzufluss).
Die Lagerhausstraße bringt uns ins Zentrum. Wir queren die Bahnhofstraße und gelangen zum Marktplatz der „Bärenstadt“, der bei der Prozession dreimal von den Gespannen umrundet wird. Am Marktplatz sehen wir das barocke Rathaus mit Volutengiebel, Uhrendachteiter und Zwiebelhaube. Das Ensemble Marktplatz ist wegen seiner geschlossenen Bauweise denkmalgeschützt. 1632 und 1766 wüteten Brände in Grafing und hernach musste alles wieder aufgebaut werden.
Wir folgen der Griesstraße, biegen in die Schlossstraße, gelangen gen Süden aus der Stadt, wandern nach Unterelkofen durch Feldflur und Wald zum Burg Elkofen mit Schlosspark, Weiher und Gastronomie. Die Geschichte der Anlage reicht bis ins Frühmittelalter, vermutlich 11. Jh., und der älteste Teil ist der Bergfried. Die Schlosskapelle wurde 1516 erbaut und 1720 barockisiert. Das Schloss ist seit rund 150 Jahren von den Grafen von Rechberg bewohnt und das Standesamt darf hier Trauungen vollziehen. Der untere Schlosshof kann Montag bis Samstag besichtigt werden.
Unsere Runde folgt dem Weg Stadelfeld, am 520m hohen Schlossberg vorbei, durch den Mischwald und die Wiesen. Wir kommen an einer Quelle vorbei und an einem Feldkreuz und schließlich zum Spiegelweiher, den wir an seiner Westseite umrunden. Der Spiegelweiher ist der größte in einer kleinen Kette von Gewässern. An denen entlang kommen wir mit Wald und Rand an einen Hügel. Obenauf ist eine Mariensäule, Mutter und Sohn schauen ins Land. Durch den Wald Großer Dobel wandern wir nach Grafing zurück und streifen dabei die Dobelkapelle gegenüber dem Waldfriedhof.
Bildnachweis: Von Anefre [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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