Niederwerth


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Die Insel Niederwerth liegt im Rhein – ca. 3km nördlich von Koblenz – und ist seit 1958 durch eine Brücke mit dem Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde in Vallendar verbunden. Niederwerth ist die einzige Rheininsel mit einer eigenen Ortsgemeinde. Zur Gemarkung zählt auch die unbewohnte Insel Graswerth, die seit 1978 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.

Niederwerth wird seit der Merowingerzeit (5. Bis 8. Jahrhundert) nachweislich besiedelt. Die Kurfürsten von Trier hatten hier ein Jagdhaus und einen Hasenkammerhof. Noch heute steht die alte kurfürstliche Vogtei, von der einst der Vogt den Salmfang für die kurfürstliche Tafel in Trier besorgte. 1338 weilte hier Eduard III. von England als Gast des Kurfürsten Balduin während des Koblenzer Hoftages Ludwigs des Bayern.

Bereits im 13. Jahrhundert errichteten Beginen auf der Insel einen Hof. Als Beginen und Begarden wurden die Angehörigen einer Gemeinschaft christlicher Laien bezeichnet. Beginen (weibliche Mitglieder) und Begarden (männliche Mitglieder) führten ein frommes, keusches Leben in ordensähnlichen Hausgemeinschaften. Aus dieser Niederlassung ging 1474 das Kloster Niederwerth hervor.

Die Augustiner-Chorherren errichteten die bis heute erhaltene spätgotische Kirche und das Kloster, das im 16. Jahrhundert von den Zisterzienserinnen übernommen wurde. 1811 wurde das Kloster aufgehoben und ging in Privatbesitz über. Die einschiffige Klosterkirche ist heute Filiakirche der Pfarrei St. Georg. Sie verfügt über bemerkenswerte Wandmalereien (um 1500) und eine reiche Ausstattung aus Gotik, Barock und Neugotik. Die alte Klosterkirche ist eine der besterhaltenen und bedeutendsten Sakralbauten am Mittelrhein.

Eine Inselrunde zu Fuß kann man in etwa 6,5km bewältigen. Startpunkt ist die alte Klosterkirche. In Richtung Sportplatz geht der Weg entlang der Gemüse- und Obstfelder. Auf dem sandigen Boden gedeihen Spargel und Erdbeeren von erlesener Güte. Nach ca. 1km führt der Weg an einem Abenteuerspielplatz vorbei.

Jetzt läuft man parallel zum Rheinarm „Rothe Nahrung“, der die Insel Niederwerth vom Naturschutzgebiet Graswerth trennt. Mit etwas Glück kann man hier den Eisvogel beobachten. Aber auch Nachtigallen, Pirole, Kormorane und Schellenten machen diesen Abschnitt zu einem Naturerlebnis. An der ehemaligen Kläranlage geht es nach rechts und an der nächsten Feldwegkreuzung nach links in den sogenannten Mittelweg, der wieder in den Ort führt.


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