Kürten


Eine malerische Landschaft, durchzogen von unzähligen fischreichen Bächen, gespickt mit historischen Sehenswürdigkeiten, und die Große Dhünntalsperre um die Ecke: Das Gemeindegebiet von Kürten ist ein lohnendes Ziel für Wanderfreunde. Besiedelt wurde die Region um Kürten bereits zwischen 700 und 800 n. Chr. von den Franken, worauf u. a. der Ringwall bei Burgheim schließen lässt. Während der Verbreitung des Christentums im frühen Mittelalter wurde hier insbesondere Johannes der Täufer verehrt.

Die Kirche St. Johannes Baptist entstand im 11. Jahrhundert. Der Saal musste wegen Baufälligkeit 1843 abgerissen werden, aber der wuchtige Turm mit Pyramidendach stammt noch aus dem Mittelalter. Im Innern findet sich ein Taufbecken, das im 12. Jahrhundert aus Namurer Blaustein erschaffen wurde. Es ist mit vier Eckköpfen sowie Fabeltieren und einem Fries von Blättern verziert. In die Seitenwände des nach dem Zweiten Weltkrieg neu errichteten Hauptschiffs der Kürtener Kirche ist ein moderner Kreuzweg aus Keramik eingelassen. Dieser hat als Besonderheit eine 15. Station, die die Auferstehung Christi zeigt.

Die Kirche Sankt Johannes Baptist in der Bergstraße bildet zusammen mit dem angegliederten alten Friedhof, dem katholischen Pfarrhaus von 1771 und einem Wegekreuz ein denkmalgeschütztes Ensemble.

In Sachen Kultur geht es vor allem im Sommer in Kürten hoch her, also im Sinne von Hoch-Kultur: Dann finden die Stockhausen Kurse statt. Auf Einladung der Stockhausen-Stiftung kommen internationale Interpreten und Studierende nach Kürten, um Stockhausen-Kompositionen aufzuführen. Stockhausen gehört zu den wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er verbrachte seine letzten Lebensjahre im Kürtener Ortsteil Kettenberg und verstarb hier 2007.

Begraben liegt der große und sehr streitbare Komponist, der wesentliche Beiträge zur elektronischen Musik leistete, auf dem Waldfriedhof Kürten. Hier beginnt ein moderner Kreuzweg mit 14 Stationen, auf denen der Leidensweg Christi in zeitgemäßer Form begreiflich gemacht wurde.

Durch Kürten fließt die Kürtener Sülz, der nördliche der beiden Sülz-Quellflüsse. Sie entspringt südwestlich von Wipperfürth und vereint sich bei Hommerich mit der Lindlarer Sülz. Entlang der Kürtener Sülz gab es früher einige Mühlen. Eine davon war die Ahlenbacher Mühle, 1812 erbaut und heute als Gaststätte genutzt.

Folgt man der Kürtener Sülz flussabwärts, erreicht man Gut Hungenbach, das heute als Tagungshotel genutzt wird. Die historische Gebäudegruppe wird auch Freilichtmuseum genannt, denn hier wurden mehrere Fachwerkhäuser aus dem Bergischen Land, die dem Fortschritt weichen mussten, wieder hier neu aufgebaut wurden, um sie zu erhalten. Zu letzteren gehören auch ein Wohngebäude aus dem abgegangenen Rittergut Varresbeck sowie das Wohnhaus des Schriftstellers und Augenarzt-Pioniers Johann Heinrich Jung-Stilling aus seiner Zeit als Hauslehrer in einer Remscheider Unternehmerfamilie.


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