Hückeswagen


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Hückeswagen bestand bereits im 11. Jahrhundert als Sattelhof fränkischer Könige. Später residierten in Hückeswagen die Grafen von Hückeswagen, die 1260 ihren Besitz den Grafen von Berg überschrieben und nach Mähren auswanderten. Die Bergischen Herren machten aus Hückeswagen den Sitz eines Amtsbezirks. Im 19. Jahrhundert erhielt Hückeswagen Stadtrechte und war damals eines der wichtigen Zentren der Tuchmacherindustrie,

Von dem Reichtum, den die zahlreichen Tuchfabriken nach Hückeswagen brachten, zeugen noch einige sehenswerte Gründerzeitvillen. Eine davon ist die Villa Schnabel. Sie wurde im 19. Jahrhundert für den Fabrikanten Franz Schnabel erbaut und steht in der Bachstraße, wo es noch weitere sehenswerte Bürgerhäuser gibt.

Parallel zur Bachstraße verläuft die Marktstraße, die die Altstadt von Hückeswagen mit dem Schloss und der Pauluskirche nach Westen hin begrenzt. In der Marktstraße reihen sich typische bergische Häuser mit verschieferten Fassaden und grünen Windläden aneinander.

Am Ende der Marktstraße erhebt sich direkt vor Schloss Hückeswagen die evangelische Pauluskirche. Die Pauluskirche wurde 1783-87 erbaut und folgte der niedergebrannten Nikolaikirche, deren Ursprünge sich bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen lassen. Markant ist der Zwiebelturm der Pauluskirche, der als Stilelement dem Bergischen Barock zugeordnet wird.

Geht man den Marktberg hinunter, kommt man zum Wilhelmsplatz, wo das Montanus-Haus steht. Hier wohnte 1848-56 Vinzenz Jakob von Zuccalmaglio, der sich selbst Montanus nannte und unter diesem Pseudonym zahlreiche Gedichte und Theaterstücke veröffentlichte. Vom Wilhelmsplatz führt die Islandstraße hinab. Rechter Hand sieht man das Alte Pastorat, das als Fachwerkhaus auf einem massiven Bruchsteinsockel aufgesetzt ist. Dieser Sockel – Steengarden genannt – war Teil der früheren Verteidigungsanlagen von Schloss Hückeswagen.

Folgt man der schmucken Islandstraße, kommt man zur Friedrichstraße. Hier steht die Villa Johanny, die 1843-44 für den Tuchfabrikanten Julius Johanny) erbaut wurde. Auf der anderen Straßenseite liegt der Stadtpark von Hückeswagen, der einst zur Villa gehörte und deshalb oft auch noch Johannys Park genannt wird. Der Stadtpark ist die grüne Lunge von Hückeswagen und verbindet die Altstadt mit den Sport- und Freizeitanlagen im Brunsbachtal. Am Schwanenteich im Stadtpark kann man hervorragend entspannen und eine kleine Pause auf dem Stadtrundgang einlegen.

Ziemlich direkt am Stadtpark steht die ehemalige Johanniskirche. Früher war die evangelische Gemeinde in Hückeswagen noch in zwei Konfessionen – die Lutheraner und die Reformierten – getrennt, weshalb man eine zweite evangelische Kirche brauchte, die 1836-37 erbaut wurde. Als sich 1900 beide Konfessionen zusammenschlossen hatte man eine Kirche zuviel. Die Johanneskirche wurde als Veranstaltungsraum und zweiter Gottesdienstsaal genutzt, bis man 2011 die Kirche entwidmete. Seitdem dient die ehemalige Johanniskirche als Kolumbarium – als letzte Ruhestätte für Feuerbestattungen. Im Kolumbarium Hückeswagen werden die Urnen mit der Asche der Verstorbenen aufbewahrt.

Geht man vom Kolumbarium ein Stück die Kölner Straße hinauf, trifft man auf die Einmündung der Weierbachstraße, die als eine der schönsten Straßen der Altstadt gilt. In der Weierbachstraße steht auch die katholische Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt, die 1881-82 im neuromanischen Stil nach dem Vorbild der St. Nikolaus Kirche in Wipperfürth erbaut wurde.

Wer den ganz besonderen Charme von Hückeswagen kennenlernen möchte und dabei möglichst viel Trubel um die Ohren haben will, der besucht Hückeswagen am zweiten Wochenende im September. Dann steigt das Hückeswagener Altstadtfest, Zwei Tage lang wird die Hückeswagener Innenstadt zu einem riesigen Markt für Kunstgewerbe, Trödel und allerlei Kuriositäten. Und aus allen Ecken strömt der Duft bekannter Leckereien durch die malerischen Altstadtgassen.


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