Hochplatte: Alpine Wanderung mit Gratüberschreitung

Die aussichtsreiche alpine Bergwanderung zur Hochplatte auf 2.082m fordert die Beinmuskulatur und beinhaltet kurze Kraxeleien. Gutes Schuhwerk, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und genügend Proviant für den Tag in den Ammergauer Alpen sind nötig.

Es locken Ausblicke zum Wetterstein mit der Zugspitze, den Allgäuer und Lechtaler Alpen, die Seen des Alpenvorlandes spiegeln den Himmel. Die Ammergauer Hochplatte liegt südlich zwischen den bayerischen Orten Füssen westlich und Oberammergau östlich. Start ist die Ammerwald-Alm in Tirol in der Marktgemeinde Reutte. Der Roggentabach weist den Weg hinauf, per Holzbrücke wird der Bach gequert, aber nicht verlassen. Diese 2,6km werden wir am Wandertagsende auch wieder herabkommen.

Wenn sich die Runde öffnet bieten sich zwei Varianten an, nach links übers Fensterl (1.916m) aufsteigend, oder nach rechts über das Weitalpjoch (1.778m). Wir gehen rechts, wandern in Serpentinen über das Weitalpjoch. Auch hier ist die Aussicht schon fantastisch.

Wir wandern den Gratweg weiter aufwärts zur Hochplatte. Die Felsplatte aus Wettersteinkalk hat zwei Gipfel, die rund 200m auseinanderliegen. Auf dem 2.079m hohen Gipfel wurde das Gipfelkreuz montiert. Diese Aussicht gilt als eine der schönsten der Ammergauer Alpen. Vor einem baut sich der Wetterstein mit der Zugspitze (2.962m) auf.

Nach einer erhabenen Rast wandern wir den Grat zum Fensterl, genießen weiterhin das Panorama mit Blick auf den Forggensee und den Ammergau. Ein Abschnitt wird per Drahtseilsicherung herabgeklettert. Am Fensterl kann man wirklich fensterln. Hier bestimmt ein Loch im Felsen den Bildausschnitt. Sehr schön!

Wir wandern weiter über den Roggentalsattel (1.883m), gen Süden erhebt sich die Hochblasse (1.989m). Mit kurzen Serpentinen schließt sich die Runde. Mit dem Roggentalbach „fließen“ wir nach unten zur Tiroler Ammerwald-Alm.

Bildnachweis: Von Bbb [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons