Heiliger Hain Rundwanderung (Wahrenholz)


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Länge: 10.96km
Gehzeit: 02:29h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Das Naturschutzgebiet Heiliger Hain liegt etwas nördlich von Betzhorn in der Gemeinde Wahrenholz im Landkreis Gifhorn. Besonders zur Heideblüte lockt es Touristen, die sich eine üppige Portion Heideflair erhoffen und hier nicht enttäuscht werden, denn der Heilige Hain ist eines der größten Heidegebiete bei Gifhorn. Rund 56ha misst das Naturschutzgebiet, einst Wirkungsstätte hungriger Heidschnucken, die Baumschößlinge abknabberten, so dass lediglich Wacholder und Heide übrigblieben.

Start ist der Parkplatz Heiliger Hain an der Heiliger-Hain-Straße (K5), die aus Betzhorn kommt und zur K7 will. Der Heilige Hain ist am Hang des Könnschiersberges und zieht sich zur Niederung des Oerrelbaches hinab. Durch das Gebiet führen einige Wanderwege und sie kommen vermutlich wie wir auch am Schafstall aus dem 17. Jahrhundert vorbei, der bis in die 1950er Jahre als solcher diente. Ein super Fotomotiv, vor allen Dingen, wenn die Heide leuchtet.

Die Heidelandschaft unserer Runde hat sich auf unterschiedlichen Böden entwickelt. Auf der trockenen Sandheide stehen Besenheide und Wacholder oder Ginster und Glockenheide. Auf der feuchteren Moorheide siedeln Pflanzen, die nasse Füße bevorzugen. Schatten gibt es in den Wäldchen mit Kiefern, Fichten, Eichen oder Birken.

Wir kommen zum 1984 aufgestellten ein Gedenkstein, der an den Heidedichter Hermann Löns (1866-1914) erinnert, der sich mehrfach in Wahrenholz aufhielt und sich durch die Landschaft inspirieren ließ. Der Naturforscher und Autor war dreimal verheiratet, ließ sich dreimal scheiden, war als Person streitbar, ein Macho, „ein Mann wie ich braucht jede sieben Wochen eine andere Geliebte“ – und nationalistisch: „ich bin Teutone hoch vier“. Die Motive seines Naturschutzes entsprangen eher „Heimatschutz“-Gedankengut.

So werden wir auf dem Rest der Runde durch die beschauliche Landschaft und abwechslungsreiche mit Wiesen, Feld und Wald, dran erinnert, dass die Dinge immer zwei Seiten haben, mindestens. Als Wanderer schützen und schätzen wir die Positiven und gehen mit dem Heiligen Hain sorgsam um, der durch Besucher, die nicht auf den Wegen bleiben, in Mitleidenschaft gezogen wird.

Bildnachweis: Von Vanellus Foto [CC BY-SA] via Wikimedia Commons

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