Ein bisschen Stadt und viel Wald erkunden wir auf dieser ausgedehnten Runde ab Meckenheim in der Voreifel und am Südrand der Kölner Bucht. Der Wald hört auf den Namen Kottenforst. Swist mit NSG und Burgen sind weitere Bestandteile der abwechslungsreichen Tour. Der rund 40km² messende Kottenforst ist die Keimzelle des heutigen Naturparks Rheinland. Verschiedene Schutzgebiete sind inkludiert.
Die A565 (Bonn-Kreuz Meckenheim) streift Meckenheim und wir begegnen ihr auch. Wir starten beim Parkplatz nahe dem Sportplatz, im Park an der Swist, die bei Kalenborn (Altenahr) ihre Quelle hat und nach ca. 43,6km zwischen Weilerswist und Bliesheim in die Erft mündet. Ihr Lauf wurde stark eingeschränkt und verändert. Man ist aber dabei, wo es geht, ihr wieder natürlichere Bedingungen zu schaffen.
Rund 2km wandern wir mit der Swist bis zur Unterquerung der Autobahn. Dabei kommen wir auch durch das kleine Naturschutzgebiet Swistbach und Berger Wiesen. Alsdann gelangen wir zum Reitstall Burg Münchhausen nebst Restaurant in der Gemeinde Wachtberg, die einst als Wasserburg angelegt worden war. 893 wurde sie erstmals urkundlich genannt. Heute sind von der einstigen Anlage des 12./13. Jahrhunderts Bergfried und Torturm erhalten sowie ein dreigeschossiger Palas. Durch die Region verlief der Römerkanal und als der rückgebaut wurde, flossen einige Steine und Gussbetonblöcke in Wehrbauten, zum Beispiel. Hier war das auch so.
Wir wandern ansteigend, auch durch Wald, und erreichen den höchsten Punkt nördlich von Adendorf. Der Ortsrand wird angetippt und wir hätten die Möglichkeit, Adendorf zu queren, an der Kirche Sankt Margarethe vorbei zur Wasserburg Adendorf, die privat bewohnt ist, sich aber auch als Eventlocation anbietet und wo man als Gruppe private Führungen erfragen kann. 1337 wurde die Burg erstmals urkundlich genannt, im 17. Jh. wurde sie im Stil der Renaissance zum Schloss umgestaltet.
Ob mit oder ohne Abstecher, die nächste Wasserburg ist nicht weit und heißt Burg Gudenau. Die beeindruckende zweiteilige Wasserburganlage (in Privatbesitz) ist am Ortsrand von Villip der Gemeinde Wachtberg und entstand zwischen 1200 und 1250. Die vierflügelige Hauptburg wurde um 1560 ausgebaut. Zur Anlage gehört ein Barockgarten aus dem 17. Jahrhundert (Öffnungszeiten). In Villip ist eine weitere Sehenswürdigkeit eine Turmwindmühle von 1680 mit Mühlengebäuden und einem Fachwerkhof.
Wir folgen unserem GPS, kommen über die L158, biegen dort nach rechts ein und sind beim Sportplatz Villiprott sowie im Naturschutzgebiet Kottenforst. Im Kottenforst wandern wir das „Neue Alleechen“ und kommen über den Großen Stern in den „Communikationsweg“. Dort ist das Kurfürstliche Jägerhäuschen mit dem Weiher und Wanderrast. Der Weg „Weingartsbahn“ bringt uns über die L261 und unter der Autobahn durch zum kleinen Rehsprungmaar und Dickbaumskreuz mit Rast sowie an die Flerzheimer Allee. Hier biegen wir im spitzen Winkel nach links ein, begleiten ein Stück weit die Voreifelbahn und queren sie, um auf dem Krönungsweg weiterzuwandern. Der Wald ist passé und wir schlängeln uns durch die Feldflur mit Obstbau und Landwirtschaft sowie Gewerbegebiet.
Am Nordrand von Meckenheim treffen wir die Bahn und die Swist erneut. Ihr Lauf bringt uns zum Ausgangsort. Jetzt schauen wir uns noch rechtseinbiegend den Kirchplatz an. Auf dem steht die Kirche St. Johannes mit einem 39m hohen romanischen Turm und was zu essen finden wir sicher auch am Platz.
Bildnachweis: Von Philipp Bielefeldt [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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