Das zu Gemeinde Blaichach zählende Gunzesried liegt in einem Hochtal der Allgäuer Alpen. Hier ist Ski und Rodel gut, aber auch Wandern sowie das „neue“ Canyoning, eine sportliche Kombination aus Wandern, Klettern, Rutschen und in die Gebirgsbäche Springen, beispielsweise in den Ostertaltobel.
Wir kommen darauf, weil wir am Ausgangsort unserer Wanderung in Gunzesried-Säge an der Gunzesrieder Ach und der Mündung des Ostertalbachs auf Menschen in Neopren-Montur stoßen.
Wir bleiben trockenen Fußes und es zieht uns in Schrittgeschwindigkeit hinauf auf den Steineberg (1.660m). Es wird eine Höhenwanderung durch die Berge der Allgäuer Voralpen westlich der Iller, wir werden auf dem Grat der Nagelfluhkette wandern. Der Große Alpsee und Immenstadt liegen übrigens ein Stück weit nördlich unserer Runde.
In Gunzesried-Säge starten mehrere Wandertouren. Unsere führt uns vom Parkplatz über die Gunzesrieder Ach, durch Wäldchen und Weideland nach Wiesach mit der Kapelle Wiesach und gegenüber einem denkmalgeschützten einstigen Jagdhaus aus der Zeit um 1910.
Mit abwechslungsreichen Untergründen sowie der sich mit den Höhenlagen unterschiedlichen Flora und Fauna wandern wir aufwärts Richtung Stuiben (1.751m) und Steinköpfle (1.670m), wobei wir uns jetzt dem Steinköpfle und in der Folge dem Steineberg (1.660m) zuwenden.
Hier ist Trittsicherheit und Höhentauglichkeit von Nöten. Der Steineberg ist ein sehr beliebter Aussichtspunkt über den Illertal. Auf den Gipfel führt eine lange Leiter. Wer da nicht rauf steigen möchte, kann diese umgehen. Ende August findet jährlich hier am Gipfelkreuz eine Bergmesse statt. Die Aussichten sind herrlich!
Die Wanderung bringt uns langsam wieder bergab, von Grün umgeben, über eine Weide zum Bärenköpfle (1.463m), einem Grasberg, wobei das Gipfelkreuz felsigen Untergrund hat. Der Berg erhielt seinen Namen daher, weil 1760 hier oben der letzte Bär im Allgäu getötet worden sein soll. Davor ist der Aussichtspunkt „Gedenkstätte Bärenköpfle“. Aussichten haben wir sehr hübsche ins Gunzesrieder Tal, hinüber zum Steineberg und bis zu den schneebedeckten Gipfeln in der Ferne.
Die Vordere Krumbach-Alpe ist während des Alpsommers bewirtschaftet und man kann gen Osten zum Grünten (1.738m) schauen, der sich durch eine markante Lage am Alpenrand hervortut. Die nahen wie fernen Aussichten von der Alpe laden zur Rast ein.
Etwa 7,9km haben wir bis hinter uns und wandern weiter durch die Nahrungsgründe des Viehs, die für den leckeren Allgäuer Käse arbeiten. Es geht an der Alpe Dürrehorn und der Winkelwiesenalpe vorbei ins Gunzesrieder Tal an die Gunzesrieder Ach.
Bildnachweis: Von Kai Brühne [GFDL] via Wikimedia Commons
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