Frau-Holle-Route (Hessenweg 11)


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Wegweiser
Länge: 153.62km
Gehzeit: 39:30h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

In Gensungen, einem Stadtteil von Felsberg an der Eder, startet die Frau-Holle-Route als Verlängerung des Brüder-Grimm-Wegs, einem der elf Hessenwege. Die Frau-Holle-Route ist eine Alternativtrasse zur Dornröschenroute. Beide Wege enden in Bad Karlshafen, aber während die Dornröschenroute über Kassel und das Dornröschenschloss Sababurg führt, leitet die Frau-Holle-Route über Bad Sooden-Allendorf und den Hohen Meißner (754m), wo man gerne das Märchen der Frau Holle verortet.

Von Gensungen geht es auf der Frau-Holle-Route ostwärts ins benachbarte Melsungen, eine im Kern noch mittelalterlich erhaltene Kleinstadt mit einem schmucken Fachwerkrathaus und dem Schloss Melsungen, beides aus dem 16. Jahrhundert, und der gotischen Stadtkirche von 1415. In Melsungen quert die Frau-Holle-Route die Fulda und führt weiter nach Spangenberg.

Wahrzeichen von Spangenberg ist das 1235 erbaute Schloss Spangenberg, das vom 14. bis zum 16. Jahrhundert den hessischen Landgrafen als Residenz und Jagdschloss diente. Im alten Zeughaus von Schloss Spangenberg befindet sich heute das Jagd- und Schlossmuseum.

Durchs Melsunger Bergland geht es hinauf auf den Himmelsberg (564m) und weiter nach Hessisch Lichtenau, dem sogenannten Tor zum Frau-Holle-Land. Vorbei am alten Rathaus und der evangelischen Pfarrkirche wandert man auf der Frau-Holle-Route nordwärts, passiert die Autobahn A 44 und kommt über Rommerode nach Laudenbach. Von hier erfolgt der Anstieg zum Heiligenberg (583m), einem Nebengipfel des Höhenzugs Hoher Meißner, der an der Kasseler Kuppe bis auf 754m ü. NN ansteigt.

Der Hohe Meißner gilt vielerorts als Schauplatz der Frau-Holle-Sage. Der Frau-Holle-Teich südlich der Kasseler Kuppe, ein unter Naturschutz stehendes Stillgewässer auf dem Bergmassiv, soll lokalen Sagen zufolge bodenlos und der Eingang in Frau Holles Anderswelt sein. Diese Sehenswürdigkeit spart die Frau-Holle-Route allerdings unverständlicherweise aus.

Stattdessen geht es vom Himmelberg auf direktem Weg in den Kurort Bad Sooden-Allendorf mit sehenswertem Salzmuseum. Bad Sooden-Allendorf liegt beiderseits der Werra an der Grenze hinüber nach Thüringen. Die Frau-Holle-Route bleibt links der Werra und leitet nordwärts über Ahrenberg, Oberrieden und den Großen Habichtstein (370m) nach Witzenhausen.

Witzenhausen gilt als das größte geschlossene Kirschenanbaugebiet Europas und besticht durch seinen malerischen Altstadtkern mit zahlreichen schmucken Fachwerkhäusern, der Liebfrauenkirche und den Resten der mittelalterlichen Stadtmauer. Weiter geht’s Richtung Nordwest nach Hann. Münden, wo sich Fulda und Werra zur Weser vereinigen.

Rechts der Weser folgt die Frau-Holle-Route dem Flusslauf über Volkmarshausen und Hemeln zum Kloster Bursfelde. Kloster Bursfelde wurde im 11. Jahrhundert als Benediktinerabtei gegründet und wird heute als Geistliches Zentrum Kloster Bursfelde von der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover u.a. für Schulungen und Tagungen genutzt. Von den Klostergebäuden ist in erster Linie die romanische Klosterkirche St. Thomas und Nikolaus erhalten, unterteilt in eine Ost- und eine Westkirche mit deren zur Weser hin stehenden, im 19. Jahrhundert im historisierenden Stil errichteten Türmen. Der Innenraum der Westkirche enthält Wandmalereien aus romanischer Zeit.

Die Frau-Holle-Route begleitet die Weser weiter nordwärts nach Oedelsheim und Gieselwerder, bevor man schließlich das Ziel der Fernwanderung durch Hessen erreicht: die Barockstadt Bad Karlshafen. Die barocke Stadtanlage mit symmetrisch angelegten Straßenzügen ist in weiten Teilen eindrucksvoll erhalten. Als Hauptbau macht sich das 1715-18 erbaute ehemalige Packhaus (heute Rathaus) mit mächtigem Walmdach und zentralem Dachreiter bemerkbar, das frühen dem Landgrafen bei Besuchen als repräsentative Unterkunft diente.

Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons): 1,4 by Varus111; 2 by Ingridchen; 3 by Ingmar Runge; 5 by Johannesjung; 6 by Ingo2802; 7 by Presseo3; 8 by ERWEH [CC-BY-SA-3.0]

Autor: WVH
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