Flieden


In Flieden entsteht die Fliede aus dem Zusammenfluss von Magdloser Wasser und Kautzer Wasser. Ab Flieden legt die Fliede noch 22km bis zur Mündung bei Bronnzell in die Fulda zurück. Diese Lage aber rechtfertigt sicherlich nicht den Anspruch, direkt von einem Königreich Flieden zu sprechen. Allerdings war seinerzeit ein Gefreiter im Krieg gegen Napoleon so voller Heimatstolz, dass er auf die Frage, wo er denn herkomme, stolz antwortete: aus dem Königreich Flieden.

Dieses Königreich suchten die Militärstrategen vergeblich auf ihren Karten. Die Fliede aber, die war eingezeichnet. Und auch die katholische Pfarrkirche St. Goar kannte man da schon. Die St. Goar Kirche entstand im Kern als mittelalterliche Wehrkirche. 1717-19 wurde dann ein barocker Neubau errichtet, bei dem die Kirche um neunzig Grad gedreht wurde. Erhalten aus der vorherigen Zeit blieben der Ostchor als Seitenkapelle und der Westturm, der um ein Stockwerk erhöht wurde. Der so entstandene Grundriss der Kirche macht sie sehr interessant.

Etliche barocke Einbauten wurden nach und nach angeschafft. Beispielsweise der von vergoldeten Säulen flankierte Hochaltar (1724) mit Engeln und dem Wappen des Fuldaer Fürstabts Konstantin von Buttlar. Beidseitig des Altars führen Treppen in die Krypta unter dem Chor. 23 Figuren, unter anderem von Heiligen, sind im Inneren der Kirche aufgestellt.

Im Hüttnergut Lenzis, im Herzen des Ortes, befindet sich ein Garten, in dem Konzerte stattfinden. Er liegt in einem kleinbäuerlichen Anwesen, dessen älteste Bausubstanz rund 200 Jahre alt ist. In dem Fachwerkhaus ist eine heimatkundliche Sammlung ausgestellt. Im Scheunenbereich finden sich alte Feldgerätschaften, im Haus sind Stuben aus dem 19. Jahrhundert zurechtgemacht.

Verlässt man Flieden über die Landstraße L 3141 nach Norden, kommt man nach Buchenrod. Buchenrod wird durch den Höhenzug Gefels vom Kemmetetal getrennt. Der Hausberg von Buchenrod ist das Knöschen (509m), zugleich der höchste Punkt der Gemeinde Flieden in der Südostspitze des Vogelsbergs. In Buchenrod wurde 1925 die katholische Filialkirche Mariä Himmelfahrt gebaut. Neuromanisch sind Kanzel und Altar. Der Bildstock in der Ortsmitte stammt von 1713 und stellt die Waffen Christi dar.


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