Durchs Anklamer Stadtbruch nach Kamp


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Länge: 10.54km
Gehzeit: 02:17h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Südlich des Stettiner Haffs ist die Gemeinde Bugewitz, die aus sechs Ortsteilen besteht, einer davon ist Kamp, unser Zwischenziel, ansonsten ist hier der Weg das Ziel und dieser Weg ist nicht ganz vergleichbar mit „übers Wasser laufen“, kommt aber nah dran, wenn wir auf einem Streifen zwischen Land und Wasser nach Kamp durch das fast 1.500ha messende Naturschutzgebiet Anklamer Stadtbruch wandern. Nordöstlich über dem Wasser ragt Usedom auf.

Wir starten beim Schöpfwerk, nordöstlich von Rosenhagen, einem anderen Ortsteil von Bugewitz, einer flächenmäßig großen Gemeinde, mit einer bevölkerungsmäßig niedrigen Dichte, dafür aber der höchsten Seeadlerdichte Mitteleuropas. 12 Seeadlerpaare ließen sich zählen. Fast ein Drittel der über 100 Brutvögel im Anklamer Stadtbruch steht auf der Roten Liste und kann sich in diesem Moorland erholen.

Im Zentrum des Anklamer Stadtbruchs ist eines der wenigen regenwassergespeisten Hochmoore, von Feuchtwäldern eingebettet. Früher waren Entwässerungsgräben zwecks Torfstichs gezogen worden. Auf dem abgetrockneten Boden wurden Bäume für die Holzwirtschaft gepflanzt. Dank einer Sturmflut 199 brachen die Deiche und die Natur hat sich ihr Gelände zurückerobert. Jetzt fühlen sich hier nicht nur seltene Brutvögel, sondern auch Libellen, Falter, Käfer, Fischotter, Moorfrösche oder Kraniche und Schwarzstörche wohl.

Wir wandern nach Kamp, links und rechts von Wasser umgeben. Im kleinen Kamp ist ein Wasserwanderrastplatz am Hafen mit Übernachtungsmöglichkeit, man kann zelten, baden oder auf einen Imbiss pausieren. Die Personenfähre über den Strom nach Karnin wird nicht mehr betrieben. Im Strom von der Peene ins Stettiner Haff liegen die Reste der Eisenbahnhubbrücke Karnin.

Die einstige Bahnstrecke Ducherow – Swinemünde verlief zur Karniner Brücke, die 1945 von der Wehrmacht 1945 gesprengt wurde, wobei das Hubteil stehen blieb. Der Trassenunterbau ist noch überwiegend gut erhalten, was demontiert wurde, bekam 1945 die UdSSR als Reparation.

Unsere Wanderung führt uns mit der K48 von Kamp gen Westen und dann mit einem Uferstreifen und entlang des Rosenhäger Becks zum Ausgangsort zurück. Die Stadt Anklam, zu dessen Amt Kamp und die Gemeinde Bugewitz zählen, ist nordwestlich unserer Runde.

Bildnachweis: Von KaroMauritz [CC BY-SA] via Wikimedia Commons

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