Braunshausen (Nonnweiler)


Wer ist der bekannteste Saarländer? DDR-Chef Erich Honecker? Fernsehkoch Christian Rach? Kabarettist Gerd Dudenhöffer? Klein-Napoleon Oskar Lafontaine? Weit gefehlt. Der bekannteste Saarländer heißt Ernst Wagner. Er wurde 1929 in Braunshausen, einem Ortsteil von Nonnweiler geboren.

Ernst Wagner, wer ist denn das? Wagner brachte die Tiefkühlpizza nach Deutschland. Wagner-Tiefkühlpizza ist heute Marktführer in Europa. Allein in Deutschland kommt jede dritte Tiefkühlpizza von Wagner. Gefertigt wird bis heute in Braunshausen und seit 1982 auch im benachbarten Otzenhausen.

Südlich von Braunshausen erhebt sich der Peterberg (584m). Hier befindet sich das Freizeitzentrum Peterberg mit großer Sommerrodelbahn. Der Saarländische Turnverband unterhält hier ein Jugendzentrum und DFB ein Schulungszentrum.

Durch seine Lage in der von größeren Städten verschonten Landschaft, ist der Peterberg ein idealer Standort für eine Sternwarte, denn die hat es gerne dunkel und hier war die Lichtverschmutzung gering und somit erfolgversprechend. 1997 wurde die Sternwarte Peterberg eröffnet. In der Zwischenzeit hat sie eine zweite Kuppel bekommen.

Auch auf dem Peterberg steht die Peterbergkapelle. Die heutige wurde 1983 wieder aufgebaut. Die Geschichte dahinter reicht bis in die vorchristliche Zeit zurück, als der Peterberg als Wetterberg angesehen wurde. Er war Donar geweiht. Der wurde abgelöst von Wetterhexen und dann kam Petrus als Heiliger herbei. Auch war die Stelle im 16. Jahrhundert ein Marktplatz.

Zu Braunshausen gehört der kleine Ort Mariahütte. Das Ensemble Mariahütte breitet sich am Eulensee aus. Gleich am See steht das Eulenhaus aus dem 18. Jahrhundert. Der offene gemauerte Bau aus hellem Sandstein mit Rundbögen und Rundfenstern hat ein Krüppelwalmdach und war eine Remise des Hofguts.

Die Geschichte der Mariahütte geht auf ein um 1580 gegründetes Hammerwerk zurück. Im 19. Jahrhundert stellte man die Produktion auf einen Gießereibetrieb um. Von der einstigen Hütte haben sich etliche Fabrikgebäude aus dieser Zeit erhalten, dazu Arbeiterwohnhäuser, Villen und Herrenhäuser sowie Teile des Hofguts. Das meiste davon ist aus dem 19. Jahrhundert und um die Jahrhundertwende entstanden.

Auch durfte eine Kapelle nicht fehlen. Die Kapelle Maria Immaculata wurde von der damaligen Unternehmerfamilie Beulewitz auf dem Werksgelände gebaut. Davor steht ein gusseiserner Brunnen. Die Kapelle entstand 1836 im Stil des Spätklassizismus. Auf ihrem Kuppeldach sitzt eine zweistöckige Laterne im neogotischen Stil. Im Inneren ist noch ein Holzaltar aus der Erbauungszeit erhalten sowie eine Marienfigur aus Sandstein des Jahres 1756.

Himmlischer Beistand kann ja nicht fehl am Platze sein, wenn man bedenkt, dass auf dem Gelände heute die Diehl Defence arbeitet. In Braunshausen werden Munitionssysteme hergestellt.


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