Braunshausen (Hallenberg)


Im äußersten Südosten der Hallenberger Bucht und damit auch des Sauerlands liegt der Hallenberger Stadtteil Braunshausen. Erst vergleichsweise spät, nämlich für das Jahr 1474, findet sich eine erste Erwähnung des Örtchens. Durch Braunshausen verläuft der Wehlenbach, ein rund 5km langer Zufluss der Nuhne, in die er unterhalb des Ortes bei der Braunshauser Mühle mündet. An dieser Stelle bildet die Nuhne zugleich die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen. Eine tatsächliche Mühle findet sich dort heute nicht mehr, lediglich der Name hat sich erhalten, drei Häuser und eine Bushaltestelle.

Aber auch ein Stück Erdgeschichte kann man hier an der Braunshauser Mühle sehen, genauer am geologischen Aufschluss mit dieser Bezeichnung. Östlich des Wehlenbachs, kurz vor der Mündung, ist am Hang ein gefaltetes Stück Felsen erkennbar. Dicke Lagen Grauwacke wurden dort vor ca. 300 Mio. Jahren verbogen, das zeigt die Gesteinsfalte sehr gut. Sogar fossile Pflanzen gibt es zu sehen, wenn man weiß, worauf zu achten ist. Der geologische Aufschluss ist eine von 14 Stationen der Geo-Erlebnis-Route rund um Medebach und Hallenberg; Informationstafeln und ein Faltblatt erklären, was man im Gestein vor sich sehen kann.

Wer sich für Sakralbauten interessiert, hat in Braunshausen die Wahl. Im Ort selbst ist die katholische Pfarrkirche St. Antonius zu finden, 1899 in neugotischem Stil erbaut und 1989 restauriert. Den schöneren Ausblick allerdings bietet die Kreuzbergkapelle, die jenseits des Wehlenbachs ein wenig erhöht am Hang liegt. Von hier aus schaut man weit über die Hallenberger Bucht mit Homböhl (488m) und Galgenberg (530m) in der Mitte. Nach Süden und Westen hin streift der Blick über das hessische Ederbergland, denn die Landesgrenze ist nahe. Vor allem westlich des Ortes, wo die Landesgrenze beim Berg Tolle Stern (410m) von der Nuhne abweicht und in überwiegend nördlicher Richtung bis zum Schwickenberg (405m) hin verläuft, sind noch zahlreiche alte Grenzsteine zu finden.

Östlich von Braunshausen ist ein ursprüngliches Stück Wacholderheide als Naturschutzgebiet ausgewiesen, wo es sich hervorragend wandern lässt. Kein Wunder, dass der örtliche Rundwanderweg Hallenberger Wanderrausch ebenfalls hier entlangführt. Wer es allerdings lieber still und besinnlich mag, dem sei ein Besuch im Hallenberger Ruhewald geraten. Er liegt nahe Braunshausen in einem schönen Stück Laubwald. Auf insgesamt 4ha Fläche sind derzeit 100 Ruhebäume ausgewiesen, unter denen eine Bestattung stattfinden kann. Auf Anfrage kann man sich auf einer Führung durch den Ruhewald alles erklären lassen.


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