Berge (Gevelsberg)


Nordöstlich von Gevelsberg liegt das 1970 eingemeindete Berge mit den Ortsteilen Berge-Heck und Berge-Knapp. Zwei Bäche durchziehen Berge, das eingebettet in einer Wiesen- und Waldfläche zwischen der Autobahn A 1 und der Ennepe liegt. Der Berkenberger Bach fließt dem Berger See zu und dann in die Ennepe ab. Ein Stück flussabwärts fließt auch noch der Berger Bach zu. So findet sich Berge zwischen zwei Wegen, dem Wasserweg der Ennepe südlich und dem Verkehrsweg der A 1 nördlich.

Eine Abfahrt bringt einen nahezu auf direktem Weg in die Ursprünge Berges, die urkundlich ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Besiedelt war die Region nach dem Fund einer Axtklinge nahe des Gutes Wehberg bereits in der Steinzeit. Der Berger Bach fließt am Gut Wehberg und Gut Berge vorüber. Beide Landgüter haben Bekanntheit durch ihre Hengststation und Pferdezucht erlangt.

Auf dem Gebiet von Gut Berge liegt der Golfclub Gut Berge, wobei sein östlicher Teil zur Gemarkung von Grundschöttel der Stadt Volmarstein gerechnet wird. Der Golfplatz erstreckt sich über 100ha rund um das Gut Berge in einer abwechslungsreichen Landschaft mit Hügelchen und Talblicken. Gut Berge ist seit 300 Jahren in Familienbesitz und dieser Hege ist es vermutlich zu verdanken, dass die 18-Loch-Golfanlage ihren Reiz aus altem Baumbestand und Neuanpflanzungen bezieht.

Folgt man vom Golfclub dem Fleckenbrucher Bach, gelangt man zum rund 6ha großen Berger See. Der Berger See wurde künstlich aufgestaut. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel und lädt zum Entspannen ein. Südlich des Berger Sees finden sich Schönungsteiche, die sind nicht zum Baden, sondern zum Klären.

Die Schönungsteiche werden westlich flankiert durch die Rocholzallee, mit dem Gut Rocholz. Die Schlossanlage entwickelte sich aus einer Wasserburg. Die Hofanlage mit schlossähnlichem und von einem Wassergraben umgebenen Haupthaus entstand 1669. Auch die Nebengebäude und Wirtschaftshäuser sind von einem Sandsteinmauerwerk geprägt. Das Gut Rocholz gehörte den Adeligen Berchem und blickt auch auf unruhige Zeiten zurück, die noch gar nicht so lange vergangen sind. Unter der Nazi-Diktatur befand sich ein übles Zwangsarbeiterlager auf Gut Rocholz. Gut Rocholz verfiel in den Folgejahren und wurde erst durch einen Investor wieder hergerichtet, in mehrere Wohneinheiten unterteilt, die heute belebt werden.

Nur einige Hausnummern weiter (40) steht noch ein Relikt alter Arbeitszeiten. Die ehemalige Garnbleicherei, die auch Bleichhütte genannt wurde. Das Gesindewohnhaus stammt aus dem 18. Jahrhundert und zeigt sich als teilverputztes Fachwerkhaus.

Südlich flankiert sind die Schönungsteiche von der Straße Am Hammerteich. Ihr Name ist ein Hinweis auf die beginnende Industrialisierung Berges durch die Gründung von Hammerwerken 1760. Beispielhaft für ein ehemaliges Arbeiterwohnhaus ist das Schiefer-Doppelhaus mit der Nummer 31-33. Das teilverschieferte Fachwerkhaus stammt aus der Bauzeit um 1850 und gehörte zu den ehemaligen Hammerwerken und der Mühle.


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