Büschergrund


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Ganz im Norden des Freudenberger Berglands liegt Büschergrund. Fast nahtlos schließt sich der Ort an die Kernstadt Freudenberg an. Er ist mit 3.520 Einwohnern der größte Ortsteil Freudenbergs und setzt sich seinerseits aus vier kleineren Teilen zusammen: Eichen, Anstoß, Büschen und Bockseifen.

Im Jahr 1423 wird der Hauptort Büschen erstmals urkundlich erwähnt, der Name Büschergrund selbst taucht erst 1563 auf. Bis in die 70er Jahre des 15. Jahrhunderts gehörte Büschergrund zum Kirchspiel Oberfischbach, ab 1479 dann zum Kirchspiel Oberholzklau.

Für die lange Zeit vorherrschenden Industriezweige, die Leder-, Leim- und die Filzproduktion, wird viel Wasser benötigt. Viel Wasser ist dementsprechend auch in Büschergrund zu finden. Zum Beispiel die Weibe, die den Ort durchfließt und im späteren Verlauf zum Asdorfer Bach wird, einem Zufluss der Sieg. Zu nennen sind aber auch mehrere Weiher, die zum Spazierengehen einladen: Der Büscher Weiher in Büschen, der Eicher Weiher in Eichen. Wobei letzterer zur Hälfte schon zum eigentlichen Freudenberg gehört, denn die Grenze verläuft mitten hindurch. Seinem Erholungswert tut das allerdings keinen Abbruch.

Auch der Ortsteil Bockseifen hat eine Sehenswürdigkeit zu bieten. Die Glocke im Zentrum, die zweimal täglich sowie zu Beerdigungen läutet, ist der deutlich hörbare Ausdruck des Gemeinschaftssinns der Dorfbewohner. Sie haben das Glockenhäuschen 2001 in gemeinschaftlicher Arbeit aufgebaut.

Wer von Büschergrund nach Osten in Richtung Wilhelmshöhe wandert, kann auf dem Weg das Naturschutzgebiet Wendig- und Peimbachtal erkunden. Vor allem das Peimbachtal sieht momentan noch etwas lädiert aus, denn es wurde 2009 erst vom Fichtenbewuchs befreit. Die Nadelbäume mussten weichen, um den natürlichen Bewuchs dieser Mittelgebirgstäler wieder zu ermöglichen: extensiv genutzte Feucht- und Nasswiesen sowie standortgerechte Erlenwälder.

In der entgegengesetzten Richtung nach Westen hin gibt es kulturhistorisch Interessantes zu entdecken. Folgt man der Alten Kölner Straße aus Büschergrund hinaus Richtung Wanderparkplatz Drei Eichen, erfährt man bald, dass die Straße ihren Namen nicht von ungefähr trägt. Tatsächlich verlief hier im 14. Jahrhundert die alte Handelsstraße zwischen Siegen und Köln, auch Siegener Landstraße genannt. Das Bodendenkmal Ohrendorfer Schlag westlich von Büschergrund legt mit seinen Hohlwegen bis heute Zeugnis davon ab.


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