Altstadtspaziergang Würzburg mit Würzburger Residenz, Dom, Mainbrücke


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Länge: 4.73km
Gehzeit: 01:10h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Würzburg liegt im Maindreieck im Norden Bayerns und war seit 741 Bischofssitz. Die Fürstbischöfe regierten bis zur Säkularisation 1802 das Hochstift Würzburg, ein reichsunmittelbares Territorium, und waren damit ein wichtiger Machtfaktor im römisch-deutschen Reich.

Die Würzburger Fürstbischöfe wollten im 18. Jahrhundert deutlich signalisieren, wie wichtig sie sind und dafür brauchten sie ein neues Schloss: die Würzburger Residenz. Nachdem man sich mit einem anderen Adligen verglichen hatte und von dem einen dicken Batzen Geld erhielt, wurde der Bauauftrag an den bis dato noch unbekannten Baumeister Balthasar Neumann erteilt. Und das erwies sich als gute Entscheidung.

Wir wollen uns heute die Würzburger Residenz anschauen und parken dazu am Hauptbahnhof Würzburg (der u.a. auch von Hamburg, Hannover, Fulda, Dortmund, Frankfurt am Main, Nürnberg, München und Mainz sehr gut per ICE erreichbar ist).

Vom Hauptbahnhof aus gehen wir durch die Kaiserstraße zum Barbarossaplatz, benannt nach Kaiser Friedrich I. Barbarossa, der in Würzburg seine zweite Frau ehelichte. Auf dem Reichstag zu Würzburg 1168 belehnte Kaiser Barbarossa den damaligen Bischof Herold mit der Herzogswürde. Die Bischöfe der Stadt konnten sich fortan Fürstbischöfe nennen und den Titel „Herzog in Franken“ führen.

Durch die Juliuspromenade kommen wir zum Dominikanerplatz linkerhand. Hier steht die Augustinerkirche, die 1266 noch im Auftrag der Dominikaner errichtet und 1741 durch Balthasar Neumann barock umgestaltet wurde.

Dann kommen wir zur Marienkapelle am Unteren Markt, dem bedeutendsten gotischen Kirchenbau in Würzburg. Die Kapelle wurde im 14. Jahrhundert am Standort einer ehemaligen Synagoge erbaut. Die hatten die Bürger 1349 abgebrannt und alle Juden, denen man in der Stadt habhaft werden konnte, ermordet. Man dachte, die Juden hätten Schuld am Ausbruch der Pest.

Wir machen einen kleinen Schlenker zum Main und der Alten Mainbrücke, die bis 1886 die einzige Möglichkeit in Würzburg war, den Main zu überqueren. Die erste Brücke soll hier bereits um 1120 errichtet worden sein. Im 18. Jahrhundert wurden auf der Alten Mainbrücke Heiligen-Statuen aufgestellt, vergleichbar mit den Figuren auf der Prager Karlsbrücke. Die Figuren befinden sich in Pfeilerkanzeln und sind mit dem Gesicht nach innen zur Fahrbahn gewandt.

Es geht nun zum Rathaus Würzburg. Der zum Rathaus gehörende Grafeneckart ist der älteste erhaltene romanische Profanbau der Stadt Würzburg. Im Jahr 1316 erwarb die Würzburger Bürgerschaft den Hof und nutzte ihn seitdem als Rathaus.

Kurz dahinter steht der Würzburger Dom. Die ab 1040 von Bischof Bruno erbaute Kirche, gilt als die viertgrößte romanische Basilika Deutschlands. Mit seiner markanten Doppelturmfassade und einer Gesamtlänge von über hundert Metern gilt der Würzburger Dom als ein Hauptwerk deutscher Baukunst des 11. Jahrhunderts.

Und jetzt kommen wir zum eigentlichen Ziel unseres Rundgangs: Der Würzburger Residenz. Erbaut ab 1719 war die Würzburger Residenz bis zur Säkularisation Sitz der Würzburger Fürstbischöfe. Die UNESCO hat das Bauwerk einschließlich des Residenzplatzes und der Nebengebäude 1981 in den Rang eines Weltkulturerbes erhoben. Nach dem Aachener Dom und dem Speyerer Dom war die Würzburger Residenz das dritte deutsche Bauwerk, das von der UNESCO entsprechend ausgezeichnet wurde.

Durch den zur Residenz gehörenden Hofgarten spazieren wir in den Ringpark und kommen über den Berliner Platz wieder zurück zum Hauptbahnhof Würzburg. Der Ringpark umschließt übrigens die Würzburger Altstadt und verläuft so, wie die im 19. Jahrhundert abgebauten Befestigungsanlagen Würzburgs.

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ivw
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