Zum Bilderbuch-Bergsees im Aostatal: Lago d'Arpy

Der glaziale Bergsee Lago d’Arpy ziert viele Bildbände und Kalendermotive, weil er so herrlich klar ist, dass sich ein breites Farbspektrum in ihm spiegelt. Der Himmel und die ihn umgebende Bergwelt, Mont Charvet, Becca Pouegneta, benachbart ist der Mont Colmet. Drin sind Forellen und Bergmolche. Es wird aussichtsreich, wenn wir im Tal zwischen Morgex und La Thuile starten.

Start ist der Wanderparkplatz mit Infotafeln an der Straße Colle San Carlo und am Colle San Carlo (1.951m), gegenüber dem Hotel La Genzianella. Wir schlagen den Weg ein, wo Lago d’Arpy schon groß drübersteht. Wir tauchen in den erfrischenden Wald ein, der Anstieg ist noch recht moderat, und erreichen nach knapp 3km den Bilderbuch-Bergsee auf rund 2.066m, der auch als einer der schönsten Juwelen zwischen Mont Blanc und Gran Paradiso beschrieben wird. Eine herrliche Rast bei bestem Wetter mit Glitzer!

Die nächsten 2km wandern wir auf den Grat hinauf mit dem Colle delle Croce (2.381m) und den zwei Fortificazioni. Die Ergebnisse von Angst und Sicherheitsbedürfnis in Steinform – was davon übrig ist. Die Befestigungsanlagen sind Teile des Vallo Alpino und sollten Angreifer vom Kleinen Sankt-Bernhard-Pass beispielsweise am Einfallen hindern. Zuvor (18. Jh.) gab es auch schon dergleichen hier. Das adelige Haus der Savoyen schätzte die Übergriffigkeit Frankreichs nicht. Die Gesamtlinie des Vallo Alpino sollte die Grenzregionen zu Frankreich, der Schweiz, dem damaligen Jugoslawien und dem damaligen Deutschen Reich sichern. Bereits nach dem 1. Weltkrieg begannen die Italiener mit der Planung.

Auf dem Weg 16, Sentiero Colle della Croce, wandern wir durch die friedliche Bergflora und abwärts mit Aussichten, schlängeln uns ins Tal hinab, wo sich die Runde wieder schließt. Es bieten sich zwei weitere Ausflugsziele an: La Thuile mit einer Wanderung zur Cascata des Rutor oder Morgex im Tal der Dora Baltea. Aosta ist östlich.

Bildnachweis: Von Hagai Agmon-Snir [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons