Cascate del Rutor – zu den berauschendsten Wasserfällen des Aostatals

Wir sind im Westen von Aosta und von La Thuile aus zum Startpunkt gefahren. Die Cascate del Rutor ist nicht nur ein Wasserfall, sondern es sind drei, wenn man die kleineren nicht hinzurechnet. Veranstalter ist der Torrente Rutor, der dem Gletscher abfließt und Bergseen bildet. Wir werden einige Höhenmeter machen, in der Flanke des Mont Thuilette. Hinter dem erhebt sich an der Grenze zu Frankreich der Monte Fréduaz Centrale (2.939m). Südlich unserer berauschenden Tannenwald- und Bergflora-Runde ist der 3.486m hohe Rutor. Beste Wanderzeit: Wenn die Schneeschmelze die Wasser ins Tal treibt.

La Thuile in der autonomen Region Aostatal liegt auf rund 1.450m und an der historisch bedeutsamen Straße des Kleinen-Sankt-Bernhard-Passes. Im Winter führen einige Skilifte dort zum Belvedere und von Frankreich kommen auch Lifte herauf. Die Kulisse von La Thuile wird auch von den Rutor-Gletschern im Süden gezeichnet. Inmitten dieser wunderschönen, urwüchsigen Landschaft starten wir vom Parcheggio a pagamento nahe der Bar delle Cascate. Vor der Bar biegen wir nach links in den Weg. Es geht jetzt für die nächsten 4km erstmal nur bergan, bereits der 1. Wasserfall erfrischt. Prima Cascata del Rutor beeindruckt, wie sich das Wasser über einen schmalen Felsen in die Tiefe stürzt.

Auf dem weiteren Weg durch den Nadelwald und mit dem Rutor, der noch mehr Kaskaden vollführt, kommen wir zum zweiten und dritten Rutor-Wasserfall. Der dritte Cascata del Rutor ist der gewaltigste, und man kann hier auch über eine Brücke gehen, bleibt dabei aber sicher nicht trocken, denn die Tröpfchen sprühen ordentlich. Nach weiterem Mäandern kommen wir über den Wildbach Rutor, wandern an der Waldgrenze zum Lago Comba Sozin und erreichen nach circa 6km den höchsten Punkt mit kleinen Bergseen. Dann wandern wir abwärts, würzige Nadeldüfte durchwirken wieder die Luft, wir kommen über den Torrente di Maisonettes und zum Ausgangsort.

Bildnachweis: Von Colorbambu [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons