Morgex-Licony-Runde

Morgex liegt im Tal der Dora Baltea und von dort (924m) wandern wir hoch hinaus nach Licony (um 2.100m), wo der kleine Gebirgsbach Licony vorbeikommt, zwischen den Höhen von Dos de Chambave (2.353m) und Tête Drumianaz (2.402m). 7,6km rauf und rund 9,5km abwärts. Super Ausblicke in die Gebirgswelt der autonomen Region Aostatal haben wir unterdessen reichlich. Der uns am nächsten sich erhebende, bekannteste und höchste Berg der Alpen ist der Mont Blanc, nordwestlich unserer Bergwanderung.

Hier am Fuße des Mont Blanc und in der Region Morgex sind sehr hoch gelegene Weinberge. Dort wachsen die Trauben für den Vin Blanc de Morgex e de La Salle. Der Wein sei wie der Grund, auf dem die Reben stünden, ausdrucksstark. Wir haben ihn nicht im Rucksack, dafür aber genügend Wasser und „Bergbooster“ wie Rosinen und Nüsse. Morgex, das sich auch als Herz der Valdigne versteht, liegt in einer Talweitung und ist von den imposanten Bergketten umgeben. Colle de San Carlo und der Lago d’Arpy südlich und der Mont Blanc nördlich. Wir wandern nach Norden, startend vom Parkplatz gegenüber dem Parco Giochi. An der Strada Vi Plana gehen wir links und nach dem Ortsteil Lavancher rechts in die Bergwelt, wobei wir die Weinberge streifen, die sich bis auf 1.200m befinden.

Wir wandern immer weiter rauf mit herrlichen Ausblicken in der Valdigne, dem oberen Teil des Aostatals. Einfach grandios! Wir wandern einiges im Zickzack auf, wie später auch ab. Bei Licony sind einige Berghäuschen und die Cappella Notre Dame de Lourdes. Der Lago di Licony ist noch ein Stück weiter nördlich aufwärts. Nach einer Rast wandern wir dann hinab, wobei wir kleine Liegenschaften antreffen und sich allmählich die Nadelbäume wieder vermehrt einstellen.

In Morgex gibt es auch noch etwas zu sehen. Im Ortskern ist die viereckige Torre de L’Archet aus dem 10.-11. Jahrhundert. Einst waren die Prinzen von Savoyen hier zugegen. Die Kirche der heiligen Maria zeigt sich mit romanischem Glockenturm, prächtigem Altar und schönen Malereien.

Bildnachweis: Von Gilles Guillamot [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons