Wanderurlaub mit dem Wohnmobil in der Sächsischen Schweiz


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Als Geheimtipp kann die Sächsische Schweiz nicht mehr durchgehen, was vor allem daran liegt, dass sich im Elbsandsteingebirge Urlaubsträume verwirklichen lassen, die jeden Anspruch an gelungene Ferien bedienen. Besonders die Kombination aus Wohnmobil- und Wanderurlaub bietet die Möglichkeit, einen ungewöhnlichen Aktivurlaub mit Flexibilität und Komfort zu kombinieren.

Unterwegs in romantischer Feen-Landschaft

Warum die Region, die sich von Pirna bis ins Böhmische hinein erstreckt, Sächsische Schweiz genannt wird, ist schnell erklärt. Es waren zwei Schweizer, die im 19. Jahrhundert in Dresden an der Kunstakademie lehrten, und diese Bezeichnung für die vom Elbsandsteingebirge geprägte Gegend in ihren Briefen in die Heimat verwendeten. 1990 wurde das Gebiet rund um Rathen mit der Bastei sowie zwischen Elbe und tschechischer Grenze zum 93 Quadratmeter großen Nationalpark Sächsische Schweiz ernannt.

Vom Elbsandsteingebirge geht eine besondere Faszination aus. Kamine, Felsspalten und schroffe Hänge sind durch Verwitterung entstanden. Aufgelockert wird diese Feenlandschaft durch romantische Täler, Tafelberge, Burgen und Wanderwege durch unberührte Natur. Wer mit dem Wohnmobil anreist, kann das wechselnde Panorama in vollen Zügen genießen.

Von Dresden an die berühmten Tafelberge

Wer einen Aktivurlaub in der Sächsischen Schweiz plant, für den beginnt oder endet die Wohnmobiltour oftmals in Dresden. Die Landeshauptstadt bietet nicht nur jede Menge Sehenswürdigkeiten und Kulturschätze, sondern auch Möglichkeiten zur Anmietung eines passenden Campers oder Wohnmobils. Alle, die gerne retro unterwegs sind, werden sich besonders in einem VW Nutzfahrzeug wie dem T1 oder T4 wohlfühlen – wer etwas mehr Komfort wünscht, findet auf Buchungsportalen wie erento das passende Campingfahrzeug.

Von Dresden über Pirna ist es nicht weit bis zur Festung Königsstein, die zu den spektakulärsten Bauwerken ihrer Art in Europa zählt. Die Festung ist auf einem Felsplateau in 240 Meter Höhe erbaut. Es lohnt sich, den Ort schon in den frühen Morgenstunden vom Campingplatz Königsstein direkt an der Elbe aufzusuchen, um das Panorama zu genießen. Denn wenn die Nebelschwaden sich zu lichten beginnen und die ersten Sonnenstrahlen auf den benachbarten Lilienstein fallen, ist das im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend.

Daneben beherbergt die Festung ein militärhistorisches Museum. Ambitionierte Wanderer ziehen danach von Königsstein noch weiter auf den Quirl. Übrigens hilft es bei Wandertouren in der Sächsischen Schweiz, sich an Zeitangaben zu orientieren, die auf den Wegweisern stehen. Denn die sind in dem zerklüfteten Gelände hilfreicher als Kilometerangaben.

Wandern auf dem Lilienstein

Wer den Lilienstein, das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, nicht nur aus der Ferne betrachten will, sondern dorthin wandern will, findet eine leichte Wandertour vor, die zu jeder Jahreszeit schön ist. Die Wanderung auf den 200 Meter hohen Sandsteinfelsen startet am Waldparkplatz und führt zunächst am Waldrand entlang bis zum Franzosenborn. Der dort markierte Weg geht geradewegs zum Nordaufstieg. Auf dem Plateau gibt es nicht nur schöne Aussichtspunkte, sondern auch die Felsgaststätte lädt zum Verweilen ein. Wer mag, geht noch zum Mulattenkopf, ansonsten geht es zurück zum Wohnmobil über den Südabstieg. Als Basis für die Erkundungen dieses Gebietes bieten sich an:

Der Malerweg ist bei der Wohnmobiltour Pflicht

Zum Pflichtprogramm bei einem Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz gehört das Wandern von mindestens einer Etappe auf dem Malerweg. Dieser Wanderweg ist insgesamt 112 km lang und wartet mit vielfältigen Naturschauspielen an. Wer den Stellplatz Gohrisch für sein Wohnmobil gewählt hat, kann die vierte Etappe wandern. Von Altendorf aus geht es über die Dorfbachklamm zu den zerklüfteten Schrammsteinen. Dann weiter über Eisenleitern zum Schrammsteingratweg und zum malerischen Lichtensteiner Wasserfall. Hier befindet sich auch die Endstation der Kirnitschtalbahn, Deutschlands kleinstem Straßenbahnbetrieb. Zurück geht es über die Felsenhöhle Kuhstall zur Neumannmühle, einer alten Papiermühle. Die 17,6 km lange Strecke garantiert anspruchsvolles Wandern und sollte in keinem Aktivurlaub in der Region fehlen. Am Abend bietet sich vom Campingplatz aus ein Abstecher ins tschechische Hrensko an, wo köstliche Bierspezialitäten serviert werden.


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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