Wanderung zum Rifugio Franco Chiarella all‘Amianthe

Diese Strecke führt uns in Italiens Norden an die Grenze zur Schweiz durch die Berge im Aostatal. Von Glassier (1.565m) geht’s zum 2.979m hoch gelegenen Rifugio Franco Chiarella all‘Amianthe in den Walliser Alpen. Es gibt kein Vertun, immer rauf und gen Norden. Mit genügend Umschaupausen und einer möglichen Übernachtung in der Hütte (bewirtschaftet von Juli bis August) auf der Höhe des Seitentals Valpelline muss es keine Haurucktour werden. Die Berghütte mit rund 36 Schlafplätzen ist ein beliebter Fixpunkt für Wanderer und Bergsteiger.

Folgende Gipfel können von hier aus erreicht werden: Grand Combin (4.309m) über den Gletscher Glacier du Mont Durand, Grande Tête de By (3.587m) über den Col d'Amiante (3.308m) sowie den Glacier du Mont Durand, Col Garrone (3.256m) und Glacier de By oder Tête Blanche de By (3.418 m). Auch ist die Hütte ein Haltepunkt am Übergang in die Schweiz.

Glassier ist ein kleines Örtchen, von dem einige Rundwanderungen möglich sind. Sie haben auch unser erstes Ziel an der Route, Cheval Blanc am Stausee Conca di By. Dieses Hochplateau bietet bereits wundervolle Aussichten ins Tal, wo die Buthier fließt. Sie sammelt die Gebirgsbäche und liefert über Dora Balthea und Po das Wasser ins Adriatische Meer aus. Wir genießen bei der Kapelle und dem geschichtsträchtigen Casa Farinet eine Pause. Über dieses Plateau sind zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs Menschen vor dem Faschismus in die Schweiz geflohen, auch der spätere Staatspräsident Einaudi von Italien, der im Hause des Politikers Farinet übernachtete.

Von dort kommen wir in den Weiler By und weiter ansteigend über den Hof Tza dell‘Alpa di Comune zur Berghütte Franco Chiarella all’Amianthe, die sich in die schroffe Bergwelt am Pointe Farinet (2.987m). Die Bergkette zur Schweiz stellt sich nördlich davon auf, mit beispielsweise dem Tête Blanche de By (3.413m) oder dem Grand Testa de By (3.588m), nahe dem Gletscher By. Der Winterraum ist immer geöffnet, hat aber nicht so viel Platz. Die Hütte wird von der Sezione di Chiavari verwaltet.

Bildnachweis: Von JesperDeGroot [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons