Über die Conca di By

Die Conca di By mit einem gestauten Bergsee ist eine rund 2.000m hohe Hochebene, in einem Seitental des Aostatals, nördlich von Valpelline und südlich der Grenze zur Schweiz. Vom Talschluss des Valle di Ollomont, ab Glassier, wandern wir eine aussichtsreiche Runde bis auf rund 2.180m hinauf – etwa die ersten 4,5km. Genügend Proviant haben wir eingepackt.

Glassier ist ein Weiler mit Parkmöglichkeiten am Torrente Buthier. Wir wandern aus dem Örtchen und an der Strada Comunale gehen wir nach rechts und nach Norden, den mehr oder weniger unbefestigten schmalen Weg hinauf, wo auch einige Wegweiser ausgerichtet sind.

Der Weg Mulattiera bringt uns über Brückchen nach By. Hier treffen wir auf die Capella di By am Conca di By und wir sind knapp unter der 2.000er Marke, nach rund 2,3km.

Wir sind auf dem „Weg der Hoffnung“ in einer geschichtsträchtigen Gegend unterwegs, denn hier verlief eine viel genutzte Fluchtroute in die Schweiz, zum Grenzpass Col de Fenêtre Durand, um sich vor den Nazis in Sicherheit zu bringen. Von uns aus gesehen hinter der sehr einfachen Kapelle ist das Casa Farinet. Hier übernachtete der mit seiner Gattin vor dem Faschismus flüchtende spätere Staatspräsident Italiens, Finanzwissenschaftler Prof. Luigi Einaudi. Paul-Alphonse Farinet (italienischer Politiker) hatte die Flucht organisiert. Der Weiler By ist noch ein Stückchen nördlicher. Wir genießen den herrlichen Blick ins schmale Tal und wandern südlich der Staumauer entlang, in westlicher Richtung weiter ansteigend.

Dabei sehen wir auch verstreute Gebäude und einige Rinder grasen. Es sind auch interessante Fotopoints auszumachen. Auf der einen Seite die Wiesenflächen, die sich dahinschlängelnden Wege und dagegen die schroffen Gipfel der Bergketten, wo die Schweiz dahinterliegt und auf deren Gebiet sich einige Gletscher die Ehre geben, auf der Nordseite der 3.000er. Nach den erwähnten ca. 4,5km wandern wir absteigend in südlicher Richtung und treffen auf einige kleine Wasserläufe, die sich aus den Bergen sammeln, um den Torrente de Berruard zu bilden. Ein paar lichte Waldstückchen sind auf dem weiteren Weg. Wir wechseln die Richtung, streifen Barliard und kommen nach Glassier.

Bildnachweis: Von Fulvio Spada from Torino, Italy [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons