Von Bannetze zum Dierschke-Turm an den Meißendorfer Teichen


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Länge: 9.08km
Gehzeit: 01:59h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Bannetze ist ein Ortsteil der Gemeinde Winsen (Aller). Die Aller fließt südlich der Ortslage. Im Norden gibt es ebenfalls Wasser und zwar in Form der Meißendorfer Teiche. Das Naturschutzgebiet mit seinen einst moorigen Wiesen ist landschaftlich Teil des Ostenholzer Moores.

Die Landschaft entstand eiszeitlich als Urstromtal der Aller. Gegen Ende der Eiszeit bliesen starke Winde einen Dünenwall am nördlichen Talrand auf, so dass das von Norden kommende Wasser nicht mehr abfließen konnte und sich ein weitflächiges Moor bildete. Das Gesamtgebiet Meißendorfer Teiche/Bannetzer Moor umfasst 815 Hektar, die Wasserfläche selbst, mit 80 Fischteichen, beträgt etwa 350 Hektar. Sie bildet damit die größte Wasserlandschaft der Lüneburger Heide.

Von der Ortsmitte in Bannetze starten wir und gehen auf dem Meißendorfer Weg aus Bannetze hinaus und in ein stilles Waldgebiet. Es geht fast wie mit einem Lineal gezogen geradeaus, bis wir auf den Allerplackgraben stoßen und hier einem Feldweg nach links folgen.

Hier bleiben wir bis zur Schutzhütte, um dann links zu den Meißendorfer Teichen abzubiegen. Unser Ziel ist der Große Möwenteich. Hier steht der Dierschke-Turm. Die Meißendorfer Teiche sind bekannt für ihre artenreiche Brutvogelwelt und als Rastgebiet für Zugvögel. Der Dierschke-Turm ermöglicht zu jeder Jahreszeit lohnenswerte Beobachtungen der Vogelwelt im Süden des Naturschutzgebietes. Besonders am Abend bietet der Große Möwenteich eine beeindruckende Kulisse, wenn die Sonne im Rücken der Beobachter steht.

Im Frühjahr und Sommer beherrschen Graugansfamilien, Kormorane, Blässhühner und Rohrweihen das Bild. Im Mai jagen Trauerseeschwalben und Weißflügelseeschwalben über dem Wasser. Auch ein Seeadler kommt regelmäßig vorbei und hält Ausschau nach Beute. Benannt ist der Dierschke-Turm übrigens nach dem Celler Vogelkundler Fritz Dierschke (1908-1977).

Vom Großen Möwenteich aus wandern wir zurück nach Bannetze. Hier lohnt noch ein Blick auf das Schulhaus, ein freistehendes zweigeschossiges Haus mit Stallanbau. Der Bau wurde 1911 von Otto Haesler ausgeführt. Er gilt wie z. B. auch Ernst May und Walter Gropius als bedeutender Vertreter des Neuen Bauens in der Zeit der Weimarer Republik, der vor allem im Wohnungsbau Impulse setzte.

Bildnachweis: Von losch [CC BY-SA] via Wikimedia Commons

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Art:
Rundtour
Länge:
8.63km
Gehzeit:
01:56h

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