Nördlich der Stadt Münster lernen wir auf dieser Wanderrunde das Europäische Vogelschutzgebiet Riesfelder Münster kennen. Start und Ziel ist bei dem Café und Restaurant Heidekrug mit der biologischen Station Rieselfeldhof. Das ist ein ehemaliger Kuh- und Pferdestall mit Kornspeicherboden, der eine Ausstellung zur Landschaftsgeschichte der Rieselfelder beherbergt. Von oben betrachtet schauen die Felder aus wie eine große Seenplatte aus über 90 Einzelteichen. Man sieht auch die Zweiteilung des Gebiets. Im südlichen werden wir eine Rundwanderung unternehmen.
Das Schutzgebiet Rieselfelder Münster entstand auf den Flächen der ehemaligen Verrieselungsflächen der Abwässer der Stadt Münster. Die Gesamtfläche beträgt rund 4,3km². Das Feuchtgebiet ist heute von großer Bedeutung als Rast- und Mauserplatz für Zugvögel. Rund 2,3km² stehen unter Naturschutz. Die Geschichte dieser Rieselfelder geht auf das Jahr 1901 zurück und mit der Planung der Anlagen entstand auch der Rieselfeldhof.
Um die Abwässer der wachsenden städtischen Bevölkerung zu klären, wurden die Rieselfelder angelegt. Die Funktionsweise ist die, dass durch gezieltes Ausbringen der grob vorgereinigten Abwässer diese durch den Untergrund quasi gefiltert werden. Dabei werden deren organische Stoffe durch biologische Prozesse abgebaut. Aufgrund der stetig wachsenden Bevölkerung waren die Rieselfelder nicht mehr ausreichend.
Wir lassen uns von der ganz besonderen Atmosphäre einfangen. Die Wege haben interessante Namen und wir folgen beispielsweise der Ochsentour und treffen dabei auf die Auerochsenweide, nehmen den Schnepfenstrich/Ochsentour und kommen dabei an Feuchtbiotopen mit Vogelbeobachtungsständen vorbei, wandern auch auf dem Holzweg und Rieselfeldweg mit der Ochsentour.
Dann wandern wir im Bogen um den Stausee E1 – Ems-Ableiterstausee. Einen prima Blick erhält man vom hölzernen Aussichtsturm. Entlang von weiteren Biotopen treffen wir auf das Sträßchen Coerheide. Östlich davon fließt der Dortmund-Ems-Kanal. Auf Höhe der Gelmerheide durchqueren wir ein Wäldchen und kommen an den Recyclinghof.
Der Weg Ochsentour und Landwehr leitet zurück zur biologischen Station Rieselfeldhof. Das Gebäude wurde 1906 fertiggestellt, bekam eine Ausschanklizenz und eine Wagenremise. 1914 wurde ein Schweinestall angebaut und ein Jahr darauf eine Korn- und Durchfahrtsscheune sowie ein Schuppen.
Bildnachweis: Von Rainer Halama [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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