Östlich von Bozen ist unser Wandereinstieg heute, der uns mit Trittsicherheit ausgestattet in die Bergflanke am Monte Pez (2.568m) und Schlern (2.448m) zum Schlernhaus bringt, das im Sommer geöffnet ist. Start in die Gebirgstour ist Weisslahnbad (Lavina Bianca). Die Höhenlage am Start wird bis zum Schlernhaus verdoppelt. Beeindruckende weitere Highlights: Bärenfalle mit Stegen und Stiegen und dann gibt es da noch den Prügelsteig.
Weisslahnbad auf rund 1.200m Höhe und mit Hotels ist ein Ortsteil der Gemeinde Tiers in Südtirol, im Tierser Tal und am Naturpark Schlern-Rosengarten in den Südtiroler Dolomiten. Die Rosengartengruppe zeichnet sich durch ihre vielen Zacken ab. Von der Via S. Cipriano und dem Wanderparkplatz biegen wir nach links in den Schotterweg und wandern direkt bergan. Wir folgen der 2, die uns die ersten rund 3,4km in die Runde führt, die sich bei der Bärenfalle (2.019m) öffnet.
Wir wandern durch den Nadelwald und treffen die Höhle Tschetterloch. Sie ist eine der seltenen Naturhöhlen der Dolomiten und es tritt Wasser aus. Es heißt, sie sei ein „sagenhafter Unterschlupf für wilde Männer, selige Leute und verfolgte Christen“. Weiter wandern wir ansteigend durch die sich ändernde Vegetation.
Es wird alpiner und felsiger und dann sind wir in der Bärenfalle mit ihren Holzstegen, Stufen und Brücken. Das hat was! Über die Stege und Steigen geht es immer weiter hinauf und man hat einen fabelhaften Ausguck in die Bergwelt und tief ins Tal hinab. Hier dürfen wir später wieder runter.
Nach der Falle biegen wir nach rechts ein, bleiben auf dem Weg 2. Jetzt ist es nicht mehr ganz so steil mit dem Anstieg, der uns durch den Bergwald mit Nadelgehölz bringt. Bald lassen wir die Baumgrenze unter uns, queren den Schlernbach und streben weiter hinauf zum Schlernhaus, das sich auch als „Schloss in den Bergen“ sieht, was sicher auch an den Giebelchen und dem Dachreiter liegt. Wir sind auf 2.457m und genießen das gesamte Panorama, das Schlernhaus von der Bergwelt umrahmt. Hier kommt man nur mit eigener Kraft hin oder per Helikopter. Wir erfreuen uns einer stärkenden Rast!
Dann wandern wir den Prügelsteig gen Süden abwärts. Dieser historische Abschnitt ist auch spannend. Einst wurde hier das Vieh auf die Almen getrieben, über den Prügelsteig oder Knüppelweg. Prügel und Knüppel meint die Holzbohlen, auf denen man durch die Felsenschlucht gelangt, teils mit Brücken und Seilversicherungen. Zwei Hütten sind am weiteren Weg.
Zuerst treffen wir die Moarbodenalm und etwas später die Sesselschwaige, die im Sommer bewirtschaftet wird und auch Unterkunft bietet. Wir kommen wieder in den Wald, über den Schlernbach. Dann gelangen wir zur Bärenfalle, ohne Fallen und mit Faszination.
Bildnachweis: Von Anna Marchenkova [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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