Tour zum Bernsteinsee und durch das Große Moor (Gifhorn)


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Länge: 15.42km
Gehzeit: 03:42h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Der Bernsteinsee, westlich vom Segelflugplatz Stüde, und rund 15km nördlich von Gifhorn, ist ein künstlich durch Ausbaggern entstandener See, der zum Feriengebiet ausgestaltet wurde, zum Beispiel mit feinem Sandstrand. Der See schimmert türkisblau durch den sandigen Grund – ein bisschen Karibik mit Mischwald statt Palmen am Horizont.

Der Bernsteinsee (9,5ha) mit ausgedehnter Ferienanlage, Sport und Spiel entstand bis 1971 beim Bau des Elbe-Seitenkanals, der hier längs kommt. Unsere Runde durch das Naturschutzgebiet Großes Moor beginnt am Bernsteinsee. Das Große Moor ist Teil des nordwestdeutschen Hochmoorbezirks. Der erstreckt sich auf Geestgebieten von den Niederlanden bis ins östliche Niedersachsen. Das Moor war mal 5.800 ha, davon 5.000ha Hochmoor und etwas Niedermoor. Bis zu 6m hatten die Torfschichten teilweise.

Mit dem Uhrzeiger wandern wir gen Süden, Richtung Sassenburg. Gleich zu Beginn streifen wir Stüde, nebst Kapelle auf dem Friedhof, kommen durch die Waldstraße und wandern mit dem Elbe-Seitenkanal, 1976 eingeweiht, zu unserer Rechten. Die 115km lange Bundeswasserstraße verbindet Mittellandkanal und Elbe. Zweck des Baus war die Verbindung zu schaffen, denn die vormalige Verbindung lag nun in der DDR. Zweitnutzen des Kanals war eine Panzersperre. In den Böschungen wurden Sperren für Panzer aus östlicher Richtung verbaut. In einigen Brücken sind vermutlich immer noch Sprengschächte.

Nach friedlichen 5km stoßen wir auf die Straße nach Sassenburg, queren mit ihr den Kanal und wenden uns gen Süden, mit Wald zur einen und Wasser zur anderen Seite. Beim Heudamm, gegenüber von Stüde, halten wir uns links und kommen in das Naturschutzgebiet Großes Moor. Das einstige Hochmoor hat sich in den letzten 200 Jahren deutlich verändert, weil der Mensch zu doll eingriff. Durch die Widmung zum NSG lautet die Devise: bewusst Nichtstun. So können sich wieder etliche Pflanzen und mit ihnen Tiere ansiedeln: Pfeifengräser, Moorheiden, Besenheiden und Borstgrasrasen, Große Moosjungfer zum Beispiel. Die Heiden werden durch Schäferei extensiv gepflegt. Was negative Assoziationen hervorruft, menschlich betrachtet, wird bewusst im Moor gesteuert: Wiedervernässung.

Wir kommen trocken über die Charlottenhof-Brücke, durch die Ferienhäuser in Reihen zum Bernsteinsee zurück.

Bildnachweis: Von BernsteinSee Club GmbH - [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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Wanderziele am Weg
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