Rundwanderung zur Waldenfelswarte und an den Feisnitz-Stausee


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Länge: 9.5km
Gehzeit: 02:31h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Das Städtchen Arzberg im oberfränkischen Kreis Wunsiedel im Fichtelgebirge liegt östlich im Naturpark Fichtelgebirge an der Röslau. Wir wandern auf den Kohlberg (633m) und genießen einen Blick von der Waldenfelswarte, treffen auf den angestauten Feisnitzspeicher, kommen über die Röslau bei Elisenfels und sehen bei der Kirche den Pulverturm am Wächtersgraben.

Arzberg liegt nur rund 4km von der Grenze zu Tschechien entfernt. Arzberg mit der prägenden Kirchenburg auf dem Kirchberg hat 25 Gemeindeteile. Einst war Arzberg Ort für Eisenerzabbau. Naturwissenschaftler Alexander von Humboldt (Bruder von Wilhelm von Humboldt) war 5 Jahre dort Oberbergmeister, bevor er sich vom Dienst befreien ließ, um seine Forschungsreisen anzutreten.

Wir starten beim Rathaus und dem Parkplatz. Dort ist auch die alte Hammerschmiede nebst einem Wohnmobilstellplatz. Es geht über die Röslaubrücke. Die Röslau entsteht aus mehreren Wasseradern am Osthang des Schneebergs (1.051m), dem höchsten Berg im Fichtelgebirge. Nach rund 46km fließt sie der Eger zu. Mit der Bahnhofstraße unterqueren wir die Strecke Marktredewitz-Cheb. Ansteigend wandern wir durch eine Wohnsiedlung am Ludelberg, kommen durch den Wald, queren die St2176, wandern ein Stück durch die Feldflur, kommen in den Wald am Kohlberg und dort zur Waldenfelswarte.

Die Waldenfelswarte steht auf dem 633m hohen Kohlberggipfel seit 1961. Von 20m wurde der Wartturm 2017 auf 32m erhöht. Bei guten Sichtbedingungen schaut man bis nach Tschechien, ins Vogtland und erblickt Teile des Erzgebirges. Man schaut auch über die Wipfel über die Landschaft mit den Feldern und Wiesen.

Dann geht’s hinab an den Feisnitz-Stausee. Der Feisnitzspeicher staut die Feisnitz, die der Röslau zufließt. In den 1970ern wurde der Stausee als Kühlwasserspeicher für das Kraftwerk zur Stromerzeugung angelegt. Das wurde 2006 abgewickelt und seitdem dient der See zur Naherholung. Ein Rad- und Wanderweg führt rund, es gibt einen Badestrand sowie eine Seeklause. Wir wandern mit dem See zur Linken, kommen über die Röslau „Im Gsteinigt“ im Ortsteil Elisenfels. Links des Wegs, nach einer erneuten Bahnunterquerung, ist eine Sehenswürdigkeit der Wasserfall im Gsteinigt.

Wir wandern mit der Röslau zur Rechten zur Silberquelle, mit Gedenken an die „Harte Zeit“ und kommen zum St. Georg-Stollen. Nach der Gsteinigtpassage biegen wir nach rechts in die Weinberggasse und wandern ins Zentrum von Arzberg und dort zum Kirchberg mit der Maria Magdalena Kirche. Das Gesamtensemble ist unter Denkmalschutz. Die evangelisch-lutherische Kirche wurde im 13. Jahrhundert erstmals genannt. Die heutige Kirche entstand maßgeblich im 18. Jahrhundert. Die Kirchenburganlage geht auf das 14./15. Jahrhundert zurück, mit Wehrmauer und Pulverturm.

Bei der Kirche ist auch das Wohnhaus von Alexander von Humboldt, der im ausgehenden 18. Jh. hier Oberbergmeister war. Zum Ausgangsort ist es nicht mehr weit. Davor könnte man in Richtung Freibad gehen und dort zur Infostelle Zeche „Kleiner Johannes“. Übrigens: 1838 begann die Porzellanmanufaktur in Arzberg. Arzberg-Porzellan gibt es hier noch heute – mit Werksverkauf.

Bildnachweis: Von Abrape [CC0] via Wikimedia Commons

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