Rundwanderung in den Rotter Forst (bei Rott am Inn)


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Länge: 10.18km
Gehzeit: 02:22h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Die Gemeinde Rott am Inn ist auch Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft im Landkreis Rosenheim. Rott und Inn fließen östlich des Ortskerns. Wir wandern eine Westrunde, mit Rabenbach und mit Königs-Linie um das Rotfilz, zum Entenweiher. Wir erleben Historie mit dem ehemaligen Kloster Rott und der schönen Rokokokirche, Wiesen-Feldflur und dem Mischwald des Rotter Forsts.

Mittendrin geht’s los. Das Kloster Rott, entstanden im 11. Jahrhundert, ist eine ehemalige Benediktinerabtei, wo heute Verwaltung ist, ein Kindergarten, ein Friedhof angrenzt und sich die Kirche St. Marinus und Anianus erhebt. Sie steht an Stelle einer romanischen Basilika und wurde 1763 im Stil des Rokokos errichtet. Im Inneren sind wundervolle Malereien zu sehen und Reste der Vorgängerin. Die Orgelempore ist ebenfalls ein Hingucker. 1937 fielen die meisten noch erhaltenen Gebäudeteile des Klosters einem Großbrand zum Opfer, ein einstiger Festsaal und Gästetrakt sowie der Prälaturtrakt, beides aus dem 18. Jahrhundert, blieben erhalten und auch die einstige Abteikirche überstanden die Flammen.

Wir schlendern ein wenig umher und sehen die sogenannte Rotter Achse, die bei einer Dorferneuerung angelegt wurde. Landschaft und Geschichte wurde verknüpft, mit Kunst und Kenntnissen angereichert. Wir folgen der Rosenheimer Straße in südliche Richtung abwärts, biegen dann von ihr nach rechts ins Sträßchen Dobl ab und kommen über den Rabenbach, der via Rott in den Inn fließt.

Durch die Kulturlandschaft geht’s hinauf nach Ritzmehring, das wir streifen, ebenso wie Frauenöd. Es geht über den Rabenbach an der Einöde Rabenbach vorbei, dann biegen wir in den Jägerweg und sind im Mischwald. Der hieß mal Rotter Klosterwald und ist jetzt als Rotter Forst ein bedeutsames Mischwald- und Feuchtgebiet, das auf rund 16 Quadratkilometer kommt. Noch aus der Eiszeit stammt die Grundmoränenlandschaft, die etliche Lebensräume aufgrund ihrer Beschaffenheiten bietet. Seltene Tier- und Pflanzenarten sind zu finden, wie Schwarzerle und Waldschnepfe. Neben Wald sind hier auch Moore.

Unsere Wanderroute folgt den fast schnurgeraden Wegen: Frauenöder-Linie, Königs-Linie, rechterhand erstreckt sich das Rotfilz, wir kommen zum Entenweiher, wo es sich verweilen lässt. Der Entenweiher entstand durch Torfabbau. Im Jägerwald wurden in den 1920ern durch Entwässerung Gräben gezogen. Der Torf wurde fürs Heizen und als Einstreu benötigt. Wir schlagen einen Haken und kommen aus dem Wald heraus, durch Rottmoos abwärts, werden von Flurlandschaft begleitet, queren den Eichgraben und sind alsbald in Rott am Inn.

Bildnachweis: Von Luftelfe [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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