Runde von Rheinbach zum Forstweiher

Etwa 16km südwestlich von der Bonner Innenstadt liegt die Stadt Rheinbach an der Voreifelbahn und im Rhein-Sieg-Kreis sowie im Naturpark Rheinland. Wir wandern eine abwechslungsreiche Runde mit Stadtgeschichte, Parks und Wald.

Geografisch sind wir im Rheinland und zum Teil in der Niederrheinischen Bucht und auch in der Vordereifel. Südlich erhebt sich das Ahr-Gebirge. Rheinbach hat einige Sehenswürdigkeiten in der mittelalterlichen Altstadt und Museen. Wir starten in der Geschichte vom Parkplatz Prümer Wall am Wasemer Turm, der hier das Bild prägt. Er stammt aus dem 13. Jahrhundert und war Teil der Stadtbefestigung. Er wurde aus Bruchstein gemauert und teilweise auch aus römischem Gussmauerwerk (Opus caementicium), das man beim Abbau des Römerkanals hier wiederverwendete. Das Tor daneben war ursprünglich nicht dort. Der Turm wurde auch als Gefängnis genutzt. Übrigens: Seit 1914 hat Rheinbach eine JVA, die damals als „Zuchthaus“ eingeweiht wurde. Bekannte Insassen waren beispielsweise das DDR-Spionageehepaar Guillaume (Guillaume-Affäre 1974).

Wir wandern entlang des Himmeroder Walls. Linkerhand sind das Römer-Kanal-Infozentrum, das Glasmuseum und das Naturparkzentrum Himmeroder Hof in einem langgestreckten Gebäudeensemble mit langer Geschichte und Kloster Himmerod. Was man heute als Hofanlage sieht, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Wir schauen auf die Reste der Burg Rheinbach mit dem über 34m hohen Hexenturm aus dem 12. Jahrhundert, der aus dem Abbruch des Römerkanal-Materials gemauert wurde. Im 17. Jahrhundert wurden dort „Hexen“ eingekerkert. Heute wird eine heimatkundliche Sammlung gezeigt und man kann den Turm mieten.

Wir lenken die Schritte gen Süden in den Stadtpark, wo der Gräbbach fließt. Im Stadtpark sind auch Weiher angelegt und ein Kriegsdenkmal ist zu sehen. Alsdann kommen wir am Rand des kleinen Naturschutzgebiet Eifelfuß entlang, das insgesamt aus 9 Teilgebieten besteht und wo Feucht- und Magergrünland mit ihren pflanzlichen und tierischen Bewohnern geschützt werden soll, mit Gräsern und Waldbereichen.

Das Schutzgebiet grenzt an das Naturschutzgebiet Rheinbacher Wald, in dessen Randbereich wir nun auf dem Seufzerpfad unterwegs sind. Wir kommen zum Waldhotel an der Kreuzung der L113, queren sie und sind am idyllischen Forstweiher. In den Pionierweg biegen wir nach rechts ein, dann im rechten Winkel (hier haben wir den höchsten Punkt der Runde) nach rechts in „Der Längste Weg“ durch den Mischwald, mit dem Schlebacher Weg am Flurrand und zum Monte Mare im Freizeitpark. Westlich liegt die Tomburg-Kaserne. Im Park sind einige Sport- und Erholungsmöglichkeiten auf 15ha versammelt. Zum Ausgangsort ist nur noch ein Bogen zu schlagen.

Bildnachweis: Von Assenmacher [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons