Peenemünde Spaziergang


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Länge: 5.25km
Gehzeit: 01:08h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Das einstige Fischerdorf Peenemünde im Norden der Insel Usedom liegt dort, wo der Peenestrom in die Ostsee fließt. Die Geschichte des Ortes ist mit dem ehemals größten militärischen Forschungszentrum Europas verbunden und hat das zu bewältigen. Mit dem historisch-technischen Museum, das die Versuchsanstalt für neuartige Waffensysteme aufarbeitet, ist ein Schritt dazu getan.

Auf dieser Runde durch Peenemünde und um dem Cämmerer See lassen sich gleich vier Museen besuchen: Spielzeugmuseum, interaktive Ausstellung Phänomenta, Historisch-Technisches Museum und im Hafen U-461, ein U-Boot aus dem Sowjetischen Projekt 651 aus der Zeit des Kalten Kriegs.

Wir spazieren von Bahnhof Peenemünde durch die Bahnhofstraße und kommen an der Kapelle Peenemünde vorbei. Der oktogonale Bau mit ausgemauertem Fachwerk ist von einem Friedhof umgeben, gedenkt der Opfer von Peenemünde und soll ein Mahnmal für den Frieden sein.

Als nächstes wandern wir zu der Museumlandschaft. Links ist das Spielzeugmuseum mit rund 25.000 Ausstellungsstücken. Im Anschluss findet sich die interaktive Ausstellung Phänomenta an der Museumsstraße. Sie lädt dazu ein, physikalische Experimente zu machen. Rund 300 Stationen sind aufgebaut und fordern die Sinne.

Uns lockt das Historisch-Technische Museum, das sich seit 1991 in der Bunkerwarte und auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks Peenemünde befindet. Hier kann man der Geschichte der Heeresversuchsanstalt Peenemünde und der Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemünde-West nachgehen. Im Freigelände sind auch schon Raketen zu sehen. 1942 wurde von Peenemünde der erste Raketenstart ins All unternommen. In der „geheimen Stadt“ konnten sich von den Nazis geförderte Ingenieure wie Wernher von Braun (1912-1977) „austoben“, mit A4 und V2. Nicht nur, dass durch die Raketen Menschen beschossen wurden und starben, schon der Bau kostete rund 15.000 Zwangsarbeiter das Leben. So einen Brocken muss eine Insel verdauen, das braucht Zeit.

Wir folgen den militärischen Spuren zur Hafenpromenade und sehen dort Juliett U-461. Das Unterseeboot der Sowjetunion ist eines der damals größten Unterwasser-Raketenkreuzer. Es wurde 1961 gebaut und 1991 außer Dienst gestellt. Es konnte 90 Tage autonom sein – bedrückend!

Zum Hafen, Hauptstraße, Zum Deich heißt es und es wird wieder luftiger, einmal rund um den 18ha messenden Cämmerer See, der ursprünglich eine Bucht des Peenestroms war. Er dient der Freizeit und man findet den Naturlehrpfad Usedom. Alsbald sind wir am Ausgangsort.

Bildnachweis: Von HTM Archiv [CC BY-SA] via Wikimedia Commons

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