Niederehe


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Niederehe ist ein Ortsteil von Üxheim im Hillesheimer Land. Es liegt über dem Tal des Niedereher Bachs, der in den Ahbach mündet. Nördlich des staatlich anerkannten Erholungsorts Niederehe erstreckt sich das Naturschutzgebiet Ahbachtal und südlich liegt das rund 48ha große Naturschutzgebiet Hönselberg mit Laubwald, Wacholder- und Schiffelheide sowie einigen Orchideenarten.

Niederehe wird durch das frühere Kloster Niederehe dominiert, das zentral in einer Denkmalzone (Im Klosterhof 1 – 5) die Blicke auf sich lenkt. Die Herren von Kerpen gründeten das Kloster in Niederehe für adelige Jungfrauen nach Vorbild der Augustiner im Jahr 1175. Kloster Niederehe wechselte zu Beginn des 13. Jahrhunderts zu den Ordensregeln der Prämonstratenser und wurde finanziell bedacht.

Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts vernichtete ein Feuer das Klostergebäude und Teile der Kirche. Das Kloster wurde im barocken Stil wieder aufgebaut und 1505 zu einem Männerkloster. Zum Ende des 16. Jahrhunderts zog für circa 26 Jahre der Protestantismus ein, wobei das Kirchenschiff für evangelische Gottesdienste genutzt wurde, der Chorraum aber weiter den Katholiken zur Verfügung stand.1782 fanden umfangreiche Um- und Neubauten statt. Das Ende des Klosters kam mit der Säkularisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Heute sind hier Kircheneinrichtungen und Privatwohnungen zu finden.

Die ehemalige Klosterkirche St. Leodegar ist ein spätromanischer Saalbau mit dem Hauptschiff aus dem 12. Jahrhundert und aus Bruchsteinen gemauert, die sich hinter weißem Putz befinden. Im alten niedrigeren Kirchenschiff ist das Hochgrab des Grafen Phillip von der Mark nebst Gattin. Es ist aus belgischem Marmor (1625) und zeigt im Relief die Verstorbenen. Beachtenswert ist auch das Chorgestühl aus dem Jahr 1530 und von großem Wert ist auch die Kirchenorgel. Sie ist das erste Werk des Orgelbaumeisters Balthasar König, 1714-15 im Stile des Barock erbaut. Damit gilt sie als die älteste bespielbare Barockorgel in Rheinland-Pfalz. Viermal jährlich kann man bei Orgelkonzerten Ohrenzeuge der Meisterbaukunst werden.

Auf halber Strecke zwischen Niederehe und Nohn findet sich ein restaurierter Kalkbrennofen, geduckt am Straßenrand, in einen Hügel gebaut. Die bäuerliche Kalkbrennerei fand urkundlich nachgewiesen ab 1833 im Hillesheimer Land statt. Die kleine Kalkbrennerei bei Niederehe war bis 1938 in Betrieb. Der hier mühsam herausgebrannte Kalk diente zum Bau und zur Düngung. Der Ofen wurde mit Schanzen befeuert, es heißt 2.000 bis 3.000 Stück und zwei bis drei Leute mussten rundum die Uhr den Vorgang heizen.


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