Neunkirchen (Siegerland)


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Da wo der Wildenbach in die Heller mündet liegt die Gemeinde Neunkirchen, die ihren Namen der neuen Kirche verdankt, die hier um 1300 auf Veranlassung der Adligen von Seelbach errichtet worden ist. Im heutigen Ortsteil Altenseelbach hatten die Seelbacher ihren Stammsitz und kontrollierten von hier aus bis zum 14. Jahrhundert den gesamten Freien Grund. Allerdings setzte der Erzbischof aus Trier dem Raubrittertum der Seelbacher ein klares Ende.

Die evangelische Kirche steht im alten Dorf, einem schmucken Fachwerk-Ensemble mit Dorfplatz und Brunnen. Das historische Rathaus ist leider nicht mehr vorhanden. Es wurde 1974 abgebrochen und im Freilichtmuseum Hagen wieder aufgebaut. Dort beherbergt es seit 1983 das Deutsche Schmiedemuseum. Das alte Rathaus war zuvor in Neunkirchen Gegenstand eines langen Streits. Der Saynsche Schultheiß Neuper wollte ab 1750 ein eigenes Rathaus in Neunkirchen haben und das sollten die „Freien Grunder“ in kostenloser Fronarbeit errichten. Die Weigerung führte zu massiven Repressalien. Erst nach vier Jahren gaben die Bürger klein bei und bauten den Verwaltungssitz. Sie unterließen es indes nicht, die Sache nachträglich vor Gericht zu klären – und 1787 wurde ihnen Recht gegeben. Sie waren nach wie vor freie Männer und erhielten vom Saynschen Grafen eine Strafzahlung in Gold zugesprochen.

Neben dem Neunkirchener Ortskern rund um die Kirche finden sich weitere schöne Häuser im Ortsteil Salchendorf, der bereits zum Wildenbachtal zählt. Wildenbachtal und Hellertal werden vom Rassberg (418m) getrennt. Auf der Salchendorfer Seite gibt es einen Wanderparkplatz, von dem aus einige Rundwanderwege ins Wildenbachtal starten.

In Salchendorf gibt es seit 1997 ein kleines Besucherbergwerk, den Wodanstollen. Er wurde ab 1732 angelegt und bis 1910 betrieben. Später diente er zur Trinkwasserversorgung Salchendorfs. Ab 1995 baute der Heimatverein Salchendorf den Wodanstollen zum Schaubergwerk um. Der 1,5 km lange Stollen ist auf 600 m im Rahmen von Führungen begehbar. Das kleine Zechenhäuschen wurde originalgetreu wieder hergerichtet.

Nördlich von Neunkirchen liegt der Altenberg (507m) und auf dem Weg dorthin passiert man das alte Bergbaugebiet des Freien Grunder Bergbauvereins. Mehrere Schächte und Anlagen wurden Auf dem Steimel (405m) betrieben. Seit der Stillegung des Grubenbetriebs 1928 ist der Steimel ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer – nicht nur wegen der nett gelegenen Waldgaststätte, sondern auch als Einstiegspunkt in den Neunkirchener Malerweg Ansichten-Aussichten und wegen des schönen Ausblicks in den Hohen Westerwald.


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