Das Eisen- und Stahlmuseum mit dem hohen Schornstein und dem einstig heißen Hochofen auf einem 50.000qm großen Areal liegt nördlich von Hattingens Zentrum und südlich der Ruhr, die vom Leinpfad flankiert wird. Wer etwas über das Hüttenwesen an der Ruhr erfahren möchte, kann das LWL-Industriemuseum Henrichshütte auf seiner Wissensreise durch Erz- und Kohlebunker nicht unbesucht lassen.
Besucher auf der Weg des Eisens genannten Dauerausstellung begleiten das Mineral von der Erzgewinnung zum Hochofen 3 und in die Gießhalle, dabei werden sie von Filmausschnitten und darin berichtenden Zeitzeugen sowie von Fotos unterhalten und können sich in der unmittelbaren Umgebung einen Eindruck von der Maloche auf dem traditionsreichen Eisenhüttenwerk des Ruhrgebiets verschaffen. 1987 wurde hier der letzte Hochofen Hattingens unter viel Protest kalt gestellt.
Rund 150 Jahre war der älteste noch erhaltene Hochofen des Reviers, die Henrichshütte, Arbeitsstätte für 10.000 Menschen, die dort das flüssige Eisen in Form brachten. Es wurde Koks, Eisen und Stahl produziert, Bleche gewalzt und Metall geschmiedet. In der Schaugießerei wird diese Geschichte nochmal lebendig und man kann den Gießern zusehen. Besondere Angebote wie Formerlehre oder ein Schaugießen im Rahmen eines Kindergeburtstages kann man auch buchen.
Die Dauerausstellung Weg des Eisens wird ergänzt durch ein Erzkabinett, das Variationen eisenhaltiger Mineralien zeigt. Der grüne Weg bindet die Natur ein, die sich die Industriebrache zurück erobert, mit der Kraft des wilden Majoran oder dem stinkenden Storchschnabel, aus der Luft unterstützt von Schmetterlingen und Turmfalken sowie diversen pflanzlichen Söldnern, die als blinde Passagiere mit den Rohstoffen eingereist sind.
Die Henrichshütte wurde 1855 nach dem Finden von Eisenerz im Stadtteil Welper eröffnet und damit erlebte der einstige Bauernort die Verwandlung in einen Industrieraum. Das zeigte sich auch darin, dass für die Arbeiter Wohnraum geschaffen werden musste, was mit der Gartenstadt Hüttenau umgesetzt wurde. Welper am Südufer der Ruhr ist nun ein Mischgebiet aus Wohnort, Geschäften, Schulen und Industriestandort. Das Gebäudeensemble der St. Josef-Kirche mit Pfarrhaus verkörpert die Wandlungen Welpers in den letzten rund 200 Jahren recht anschaulich.
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