Luisenviertel (Wuppertal)


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Sucht man so etwas wie Altstadtflair in Wuppertal, dann sollte man ins Luisenviertel gehen. Das Luisenviertel wird von der Luisenstraße geprägt, die im Zuge der Erweiterung Elberfelds nach Westen zwischen 1830 und 1850 angelegt wurde. Sie führt in Ost-West-Richtung aus der Nähe des Neumarktes zum Briller Viertel.

Das Zentrum des Luisenviertels in Wuppertal ist der Laurentiusplatz. Hier steht die katholische Basilika St. Laurentius, die 1828-32 im klassizistischen Stil erbaut wurde. Zwischen einer breiten Doppelturmfassade öffnet sich der leicht vorspringende Eingangsbau mit tiefer, tonnengewölbter Nische.

Gegenüber der St. Laurentius Basilika stehen zwei sehenswerte Villen. Das Haus Daniel von der Heydt wurde 1842 im klassizistischen mit Sandsteinfassade errichtet. Direkt benachbart steht das Palais Meckel, das1849 entstand. Das Palais Meckel wird heute von der katholischen Gemeinde als Verwaltungshaus genutzt und die zugehörige Remise dient als Restaurant.

Macht man vom Laurentiusplatz einen kurzen Abstecher nordwärts in die Straße Am Kasinogarten, kommt man zu Wuppertals bekanntester Treppe, der Tippen-Tappen-Tönchen. Die in Winkeln und mit Absätzen verlaufende Treppenanlage hat 103 Stufen, überwindet einen Höhenunterschied von 16m und führt aus dem Elberfelder Luisenviertel ins Wohngebiet Ölberg, den südlichen Teil der Nordstadt.

Folgt man jetzt wieder der Luisenstraße weiter westwärts, passiert man die Neue reformierte Kirche, die in Wuppertal auch Sophienkirche genannt wird nach der Querstraße, an der sie steht. Die Neue reformierte Kirche wurde 1853-58 erbaut. Die Neue reformierte Kirche zählt architektonisch zum so genannten Rundbogenstil, der den Übergang vom Klassizismus zum Historismus bestimmt und antike wie romanische Formen aufnahm. Architekt war der damalige Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner, ein Schüler Karl Friedrich Schinkels, des Bauherren der preußischen Könige.

Am Ende der Luisenstraße liegt der Deweerth’sche Garten, der 1802 als als Lustgarten am Brill von dem kurfürstlich pfälzischen Kommerzienrat Peter de Weerth angelegt wurde. Im Jahr 2003 wurde bei Erweiterungsbauarbeiten zu einer Tiefgarage im Deweerth’schen Garten umfangreiche Erdarbeiten vorgenommen. Dabei entdeckte man Keramikstücke, die aus der Zeit 1000 v.Chr. stammen und damit wohl die ersten menschlichen Spuren von Menschen im Tal der Wupper darstellen.

Oberhalb der Luisenstraße setzt sich der Dewerth’sche Garten fort, heißt hier aber nun Luisenpark. Der Luisenpark verbindet über eine Treppe das Luisenviertel mit dem Wohnquartier Ölberg.

Am westlichen Ende des Deweerth’schen Garten direkt an der Briller Straße steht die Villa Frowein. Die spätklassizistische Villa Frowein wurde 1870-71 für einen Textilunternehmer gebaut, der in die Familie de Weerth eingeheiratet hatte. Später diente die Villa Frowein als Sitz der NSDAP-Kreisleitung und nach dem Krieg als Musikschule. Heute ist die Villa Frowein Sitz einer Rechtsanwalts- und Steuersozietät.


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