Laufdorf


Laufdorf am nördlichen Rand des Schöffengrunds ist der größte Ort der gleichnamigen Gemeinde und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Urkundlich das erste Mal 776 n.Chr. im Lorscher Kodex erwähnt, wurde Laufdorf im Dreißigjährigen Krieg komplett niedergebrannt. Teile Laufdorfs gehörten im Mittelalter u.a. dem Kloster Lorsch, dem Kloster zu Fulda, den Grafen von Solms, dem Stift zu Wetzlar und dem Kloster Altenberg.

In Laufdorf entspringt der kleine Hainbach, der bei Bonbaden in den Solmsbach mündet. Der Hainbach wird von den Einheimischen Franzosengraben genannt, da in der Zeit des Zweiten Weltkriegs die Franzosen den Bach gegenüber seinem ursprünglichen Verlauf, näher an Laufdorf heran verlegten.

Geprägt ist Laufdorf seit dem 14. Jahrhundert durch den Abbau von Eisenerz. So lassen sich viele Gruben und Schächte in der Umgebung finden. Die Grube Laubach ist dabei wohl das prominenteste Beispiel. Hier wurde bis 1962 Brauneisenstein gefördert. Heute ist dieGrube Laubach in Privatbesitz und nicht mehr frei zugänglich.

Das Ortsbild von Laufdorf prägen einige noch sehr gut erhaltene Fachwerkhäuser die teils aus dem 17. Jahrhundert stammen. Hervorzuheben sind das alte Schulgebäude von 1908, die alte Leichenhalle – ebenfalls Fachwerkstil – und insbesondere das in Ständerbauweise errichtete Backhaus, das heute ein Heimatmuseum beinhaltet.

Im Heimatmuseum Laufdorf befinden sich u.a. noch nicht näher ausgewertete Scherbenfunde, die darauf schließen lassen, dass Laufdorf und seine Umgebung bereits zur Steinzeit bewohnt wurde. Verschiedene Flurnamen wie etwa „Am Heiligen Baum“ und „Am Heiligen Kreuz“ in der Nähe von Laufdorf lassen auch auf spätere keltische Bewohner schließen. Direkt neben dem Heimatmuseum befindet sich eine mächtige alte Linde, die als Laufdorfer Linde bekannt ist.

Das Schmuckstück von Laufdorf ist aber die evangelische Pfarrkirche. Der in der Ortsmitte gelegene, bescheidene Saalbau mit Glockendachreiter dürfte noch im Mittelalter entstanden sein, während der schmalere rechteckige Chor mit kurzen, geböschten Strebepfeilern wohl Ende des 17. Jahrhunderts angefügt wurde. Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1586, das Kirchengestühl von 1682 und die Glocke aus 1699. Auf dem ummauerten Kirchhof steht neben einer alten Linde eine Kriegerdenkmal, das 1957 errichtet wurde.


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