Kulturweg Lützelquelle, Lindelbach und Lügensteine


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Wegweiser
Länge: 13.57km
Gehzeit: 03:18h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Die Kulturwegemacher mit dem gelben Schiffchen auf EU-Flagge beschreiben diese Runde mit „Charme der zweiten Reihe“, abseits des populären Mainufers. Der 2019 als 114. Europäische Kulturweg eingeweihte Wanderweg schlängelt sich durch die fränkische Kulturlandschaft im Maindreieck mit ihren Weinlagen, zwischen Theilheim und Eibelstadt, mit Wald, Flur, Steinbrüchen und Weinbergen.

Start ist in Theilheim beim Triebweg, der Parkplatz bei den Sportplätzen. Von dort geht’s gen Süden, im Uhrzeigersinn. Flur, Wald und die 3 überquerend kommen wir zur Lützel-Quelle und zur Wüstung Lützelfeld. 1181 war hier ein Wirtschaftshof, der zum Zisterzienserkloster Altenberg gehörte. Als die A3 in den 1960er Jahren gebaut wurde, fand man die Quellfassung, Mauern und Keller.

Wir kommen zum Derrickkran im Muschelkalksteinbruch und Geotop Lindelbacher Steinbruch. Derrickkräne sind nach dem englischen Seemann und späteren Henker Thomas Derrick benannt, der per Rolle und Spiere das Hängen effizient machte. Auch an der Kantine der Steinbrucharbeiter kommen wir vorüber.

Dann sind wir in Lindelbach (Ortsteil von Randersacker), das von Weinbergen, Wald und Wiesen gerahmt ist. Durch den Ort fließt der Lindelbach. Die Sebastianskirche, im Kern gotisch, bildet den Mittelpunkt. Altes Rathaus und ein Brunnen, nebst weitere denkmalgeschützte Bauten, komplettieren das historische Bild.

Über die Weinlage Kapellenberg, an einem ehemaligen jüdischen Friedhof vorbei, erreichen wir absteigend die Eibelstadter Stadtmauer. Zuvor klärt uns eine Infotafel über die Lügensteine auf, die um 1725 angeblich in Eibelstadt gefundenen wurden. Bei den Würzburger Lügensteinen handelt es sich um recht populäre Fossilienfälschungen, die aberwitziges zeigten: Riesenmilbe, die eine Fliege gefangen hat, eine Spinne im Netz einer Biene, Frösche beim Sex. Die Fossilienfundzeit war damals noch jung und so sind etliche Fälschungen erst viel später aufgedeckt worden. Heiter geht’s weiter.

Erstmals wird Eibelstadt 787 genannt. 1434 wurden Stadtrechte verliehen und damit durften die Eibelstädter eine Mauer errichten. Von da bis 1580 entstand ein Mauerring mit 14 Türmen und vier Toren aus Bruchstein. Wir kommen zur Kreuzkapelle aus dem 17. Jahrhundert. Entlang der Stadtmauer erreichen wir den Kereturm (1573), ein Rundturm mit Glockendach. Beim Blick in die Stadt, aus der zweiten Reihe, sieht man den Turm der Nikolaus-Kirche, die zwischen 1480 und 1525 gebaut wurde. Wer die zweite Reihe verlassen will, mache einen Abstecher zu Kirche, Rathaus, Maintor oder guckt noch in den Main.

Der Kulturweg kommt durch das Untere Tor und verlässt Eibelstadt, aufwärts durch die Reben. Wir treffen den Lindelbach und die A3, unterqueren sie und kommen durch den Mischwald nach Theilheim zurück. Dort können wir dann zu Kirche mit Turm aus dem 13. Jahrhundert, Pfarrhaus mit Treppengiebeln (17. Jahrhundert).

Bildnachweis: Von Tillerich77 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

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