Linnefetal


Zu Dabringhausen gehört auch das kleine Örtchen Lindscheid. Hier wird die Dhünn zur größten Trinkwassertalsperre Westdeutschlands aufgestaut, der Großen Dhünntalsperre. Etwas westlich versetzt liegt die Loosenau, eine ehemalige Pulvermühle, die später als Ausflugslokal diente und seit den 1970er Jahren als Forsthaus vom Wupperverband genutzt wird.

Eine erste Pulvermühle soll hier bereits vor 1700 ihre Arbeit verrichtet haben. Das heute noch erhaltene Herrenhaus der Loosenau wurde 1709 erbaut. Auf dem steil aufragenden Hang gleich oberhalb der Loosenau befindet sich eine ehemalige Jugendherberge, (errichtet 1957 im typisch geschwungenen Stil jener Jahre mit dünnen Stahlrohrsäulen vom Düsseldorfer Architekten Walter Euler). Sie ist heute eine Reha-Einrichtung für suchtkranke Jugendliche.

Direkt hinter der Loosenau mündet die Linnefe in die Dhünn. Das Tal der nur 5km langen Linnefe ist ein beliebtes Wanderziel, das als Naturschutzgebiet Dhünntal und Linnefetal mit Seitentälern auf einer Fläche von 213ha ausgewiesen ist. Es handelt sich dabei um naturnahe Bachtalsysteme mit großen Auenwaldbeständen, Feucht- und Nassgrünland sowie Felspartien, Heideresten und Siefen. U.a. fühlen sich in den Bächen Flussneunaugen und Groppen wohl.

Nicht weit von der Einmündung der Linnefe in die Dhünn liegt das Hofgut Steinhausen. Der Hof Steinhausen wurde als typisch bergischer Fachwerkbau um 1800 erbaut. Hof Steinhausen wurde 1925 zu einem für damalige Verhältnisse leistungsfähigen und großen Hofgut umgebaut mit 14 Milchvieh-Anbindeplätzen und mehreren weiteren Ställen für Jungvieh, Pferde, Federvieh, Tauben und Schweine. Heute wird Steinhausen nur noch als Gnadenhof für Pferde betrieben.

Der Umbau des Gutshofs hing mit einem Besitzerwechsel zusammen. 1925 übernahm die Unternehmerfamilie Haniel großen Grundbesitz vom Kloster Altenberg und ließ dort das Schloss Haniel erbauen, für das der Gutshof als Wirtschaftsgut dienen sollte. Ausgestattet mit einem beheizten Schwimmbad im Keller, aus Holz gefertigter Kegelbahn in einem Seitenflügel, großer kostbarer Bibliothek, geräumigem Speisesaal mit Großküche, weitläufigen Salons, einer Bar sowie einer Orgel mit zwanzig Registern stellte Schloss Haniel eine besonders großartig angelegte Villa damaliger Großindustrieller dar.

Nach dem Zweiten Weltkrieg – die Haniels waren schon nach Machtergreifung Hitlers ins Ausland gegangen – kam Schloss Haniel an das Land Nordrhein-Westfalen, das es 1956 an das Familien-Ferien-Werk verkaufte. Bei einem Brand 1971 wurden große Teile des nun als Haus Maria in der Aue geführten Anwesens zerstört. Nach Wiederaufbau und umfassender Renovierung in den 1990er Jahren, ist die Pracht der früheren Inneneinrichtung einer funktionalen Möblierung gewichen. Von außen ist das ehemalige Schloss Haniel aber immer noch sehr sehenswert.


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