Gemen: Von der Burg Gemen in den Sternbusch

Durch den Ort Gemen fließt die Bocholter Aa (Nebenfluss der Issel) und die ist auch verantwortlich für den Wassergraben um die Jugendburg Gemen, der wir zweifach bei der Rundwanderung begegnen.

Gemen ist ein nördlicher Stadtteil von Borken. Die Burg Gemen wird durch das Bistum Münster als Jugendbildungsstätte angeboten und zeigt sich als Schloss. Das entstand im Ausbau der Wasserburg in einem einstigen Sumpfgebiet der Bocholter Aa. Im 9./10. Jh. war hier nur eine Motte. Ab dem 13. Jh. ist vom Ausbau zur Ringburg die Rede. Wir sehen eine stattliche und malerisch sich im Wasser spiegelnde Anlage, Staffelgiebel, Rundtürme und auch barockes Flair, das im Laufe der Jahrhunderte dazu kam.

Los geht’s vom Parkplatz Wettringe, den wir von der Ahauser Straße aus anfahren. Von dort nehmen wir den Weg durch die Häuserzeile und kommen auf den Holzplatz und schlendern über die Bocholter Aa zur Schlossmühle mit Wehr in dem kleinen historischen Zentrum Freiheit. Darin ist das Heimathaus Gemmen zur rechten Seite. Zuerst sehen wir links die Kirche St. Maria mit dem Alten Kloster daneben. Die Kirche entstand als Kapelle zu Beginn des 18. Jh. Die Kapelle wurde zum Franziskanerkloster erweitert.

Über den Wassergraben gelangen wir auf die kleine Insel der Orangerie. Die Burg Gemen ist links, wir gehen rechts und kommen in einem Bogen mit Burgenblick und Wassergräben weiter nach Norden.

Wir queren nochmals den Fluss und sind vor dem Friedhof. Dort halten wir uns rechts im Naturschutzgebiet Bocholter Aa Velen – Borken. Dem GPS folgend wandern wir durch die Münsterländer Parklandschaft mit ihren kleinräumigen Landschaftsmosaiken und Bauernhöfen.

Mit dem Weg Olden Goren kommen wir durch den Wald Sternbusch. Kurz vor der B70 gehen wir links und gen Süden durch den Mischwald und treffen beim Friedhof wieder ein. Nun umkreisen wir die Westflanke der Burganlage, die auch eine Station an der 100-Schlösser-Route durch das Münsterland ist, und kommen schließlich durch die Freiheit wieder zum Ausgangsort.

Bildnachweis: Von Arch [Public domain] via Wikimedia Commons