Westallgäuer Wasserweg Bäche-Schluchten-Moore (Oberreute)


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Länge: 23.42km
Gehzeit: 05:54h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Drei Westallgäuer Wasserwege laufen unter der Überschrift: Bäche, Schluchten, Moore – rund um Weiler und Oberreute. Drei besondere Naturerlebnisse werden geboten: die wildromantische, 3km lange, Hausbachklamm, die Rothach, in die der Hausbach mündet. Ereignis 3 ist das Wildrosenmoos mit seinen Moorbesonderheiten. Es wird abwechslungsreich und mit unserer Tour 9 haben wir die drei Naturhighlights allesamt eingebunden. Mit dabei ist eine Grenzüberschreitung nach Sulzberg (Vorarlberg).

Wir wählen als Startort Oberreute, mit Dorfladen, prägender Kirche St. Martin (1798) mit Zwiebelhaube und Rathaus. Oberreute nennt sich auch die „Sonnenterrasse des Westallgäus“ und liegt an der Deutschen Alpenstraße. Wir wandern in südwestlicher Richtung, rund 1,7km über Bächen zum Punkt, wo sich die Runde öffnet, die wir im Uhrzeigersinn gehen und wo wir gegen Ende durch die bezaubernde Hausbachklamm wieder hinkommen.

Die Obere Hausbachklamm können wir auch jetzt schon mit Auwald genießen, wobei wir durch Schnellers kommen, dem Hausbach folgend, zur Kraichgauer Hütte gelangen. Wir queren den Hausbach und folgen einem zufließenden Bächlein, womit wir uns dem Quellgebiet des Hausbachs zuwenden. Vor uns liegt die 1.041m Anhöhe Sulzberg nahe der Grenze zu Österreich.

Mit Mischwald geht’s ins Wildrosenmoos, einem geschützten Komplex aus Feuchtwiesen und Mooren, das zahlreichen seltenen Tieren und Pflanzen Lebensräume bietet. Eine kleine Rast am Moortümpel, einem aufgelassenen Torfstich, lässt uns die besondere Stimmung einatmen. Im Tümpel spiegeln sich derweil Moorbirken und Latschen. Wir bleiben besonnen auf den Wegen, um das Refugium der Arten nicht mit Füßen zu treten.

In der Höhenlage überschreiten wir dir Grenze nach Österreich, wandern mit Moor und Waldrand an einem Pumpwerk vorbei, treffen auf den Weg Gmeind und auf lockere Bebauung sowie einen Spielplatz, wandern durch Wiesen dem Sträßchen Brenner folgend, nach Sulzberg.

Auf dem Dorfplatz von Sulzberg erhellt eine Panoramatafel die umliegenden Berge Vorarlbergs, des Allgäus und der Schweiz. Beeindruckend ist die über 400 Jahre alte Marienlinde mit Marienstatue im Stamm, nahe der Kirche Hl. Katharina und Laurentius. Die Wurzeln des Baus werden für das 12. Jahrhundert angenommen. Der Chor ist gotisch und die Kirche wurde im 17./18. Jahrhundert erweitert.

Wir folgen der Straße Buch, kommen an Sportplätzen vorbei durch die offene, locker bebaute Landschaft nach Thal. Dabei öffnen sich immer wieder herrliche Aussichten auf das Rothachtal, das Rheintal dahinter und auf die Berge des Pfänderstocks sowie des Säntismassivs. In Thal kommen wir an der Kirche Hl. Franz Xaverius (1878) vorbei, die im Inneren sehr harmonisch gestaltet ist.

Die Straße Thal führt aus dem Ort der Gemeinde Sulzberg hinaus, über die Grenze, die hier vom Eyenbach gezogen ist, durch Wiesen nach Eyenbach und Salmers mit „Augenkapelle“, ins Rothachtal. Dabei treffen wir auf den Rothachzufluss Mühlenbach. Über den Rothenbach kommen wir zum Brunnenhaus „Alten Quellfassung der Siebersquelle“ und bei Bad Siebers schließlich zur aktiven Siebersquelle, wo man seine Trinkflasche auffüllen kann. Die Quelle in Bad Siebers ist eine der ältesten Bade- und Heilquellen des Allgäus, deren Geschichte bis ins Mittelalter reicht. Aus dem neuen Brunnen sprudeln pro Minute 60 Liter natürliches Mineralwasser.

Erquickt geht die Wanderung weiter über grüne Wiesen und durch einen artenreichen Auwald entlang der Rothach. Wir treffen auf Rastplätze, ein Klärwerk, kommen über die Rothach und der Mündung des Hausbachs vorbei, nach Weiler im Allgäu.

Weiler im Allgäu hat einen hübschen Kirchplatz, eingerahmt von der Kirche St. Blasius und dem Kornhaus, das zum bedeutenden Westallgäuer Heimatmuseum eingerichtet wurde, in einem einstigen Gasthaus, mit 4 Etagen Geschichte.

Nun kommen wir in die Hausbachklamm und auf dem Weg dorthin an einer Lourdeskapelle vorbei. Die Hausbachklamm mit Nagelfluh- und Sandstein zeigt sich mit steilen Wänden, munterem Bachlauf, rundgespültem Gestein und ausgewaschenen Strudeltöpfen. Durch die erfrischend Untere Hausbachklamm wandernd erreichen wir den Punkt, ab dem wir den bekannten weg von heute Morgen zurück nach Oberreute gehen.

Bildnachweis: Von Axel Mauruszat [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

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