Wanderung von Villach zum Kloster Wernberg

Aus dem Herzen der hübschen Altstadt von Villach in Kärnten wandern wir eine Strecke gen Osten durch das Drautal zum Kloster Wernberg, wo wir den einzigen nennenswerten Anstieg haben. Das Koster der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut bietet einfache Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer, Seminare, Restaurant und Klosterladen, in einer wunderbaren Umgebung.

Villach, das 64.000 Einwohner zählt, ist die siebtgrößte Stadt Österreichs und hat rund 150 Bauten auf der Denkmalliste im Gemeindegebiet. An einem an der Drau starten wir auch, nämlich bei der Burg Villach, die erstmals 1270 urkundlich genannt wurde. Mit ihrem Bau wurde vermutlich schon 1007 begonnen, nachdem Heinrich II. Villach an das Hochstift Bamberg geschenkt hatte. Der bestehende Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert steht auf den Grundmauern der Vorgängerburg. In die Burg ist ein musealer Schauraum integriert. Die Burgkapelle ist aus dem 14. Jahrhundert.

Wir schlendern über den Kaiser-Josef-Platz, durch eine Gasse zum Hauptplatz mit dem Pranger, der eine originalgetreue Kopie des Prangers im Museum ist. Die Kopie wurde dort aufgestellt, wo der Pranger im 15. Jahrhundert zentral stand, so dass ein Jeder dran vorbeikam. Es lohnt ein Nähertreten, denn auf der Bekrönung sind die Strafen eingemeißelt: Auspeitschen, Handabhacken, Augenausstechen und Ohrenabschneiden.

Das nächste Ziel ist in Sichtweite, die Stadtpfarrkirche St. Jakob mit einer Aussichtsplattform auf rund 47m Höhe und einem romanischen Turmuntergeschoss. Mehrfach setzten dem Gebäude Erdbeben zu und sorgten für Erneuerungen.

Wir kommen über den Rathausplatz, Standesamtplatz, zum Mitterlingpark an der Drau, kommen unter der Kriegsbrücke durch und mit der Drau zur Linken folgen wir ihrem Bogen, rechterhand ist Sankt Agathen und Perau. Fluss und Ackerland, vom Krieg zum Frieden, sind wir bei der Friedensbrücke.

Auf ihr queren wir die Drau und sind bei Sankt Margdalenen. Weiter wandern wir gemächlich wie der Fluss fließt und sehen auf der anderen Seite das Gailspitz, wo die Gail ihr Nass der Drau anvertraut. Kurz später kommen wir unter der Draubrücke durch, auf der der Verkehr der A2 rauscht.

Bald haben wir den Silbersee vor uns, dort biegen wir nach links und umgehen den Silbersee mit kleiner Insel drauf, kommen mit Waldrand und Wiesen nach Sankt Ulrich mit Filialkirchlein am Ortseingang. Dann sind wir wieder an der Drau und wieder unterqueren wir eine Brücke, die Draubrücke St. Ulrich, A2 obendrauf. Dann sehen wir die Drautalbahn und die Drauschleife, die ein Inselchen umarmt. Hinauf geht’s zu den Aussichtspunkten. Nach einem kurzen abwärts, geht’s rauf, wir halten uns rechts und erreichen das Kloster Wernberg.

Das Kloster Wernberg geht auf eine Burg zurück, die 1227 genannt wurde. Das Renaissanceschloss geht auf das 16. Jahrhundert zurück, zeigt sich mit drei Trakten, Hof und Laubengängen. Die Schlosskirche ist hübsch stuckiert und ausgemalt. Die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut sind hier zugegen. Der Orden wurde 1885 in Südafrika gegründet. Seit 1935 bewirtschaften sie das Kloster und das Gut.

Bildnachweis: Von Johann Jaritz [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons