Nordöstlich von Aarhus liegt eine kleine Bucht namens Knebel Vig und an die schmiegt sich Knebel. Hier ist auch das Gebiet des dänischen Nationalparks Mols Bjerge. Wir sind an der Ostküste Jütlands und nah dem Kattegat. Knebel ist ein kleiner Ort der Kommune Syddjurs in Midtjylland auf der dänischen Halbinsel Djursland in der Landschaft Mols, im Süden der Halbinsel.
Wir schauen uns an: Ostseebucht, Knebel, Mischwald, Heide, Wiese und Höhe beim Trehøje (127m) und sind im Nationalpark Mols Bjerge. Durch Knebel führt die dänische Ferienstraße Margeritenroute (3.600km), an der um die 1.000 kulturelle Sehenswürdigkeiten liegen. Wir starten am Ostrand von Knebel bei den Molsskolen und Molshallen am Lyngevej. Der Straße folgen wir nun auch in Richtung Lynge, biegen bereits etwa 300-400m später nach links in die Landschaft des Nationalparks ein und sind im Mischwald aus Nadel- und Laubgehölzen.
Der Nationalpark Mols Bjerge ist rund 180km² groß. Neben Wald umfasst er auch Heide- und Grünland, Seen und Küstengebiete. Die hügelige Landschaft gab dem Areal den Namen. Der Agri Bavnehøj ist mit 137m der größte der Mols Bjerge. Die letzte Eiszeit war die Landschaftsgestalterin. Mit Sand und Gestein wurden die Hügel „gebaut“. Auf den teils kargen und sandigen Böden, die Sonne tanken und Wärme speichern können, tummeln sich Pflanzen wie Sandstrohblumen und Küchenschellen. Schmetterlinge und anderes Getier, das es gern wärmer hat, ist auch vertreten, wie Eidechsen oder Kreuzottern. Man fand Grabhügel, die die frühe Besiedelung belegen. Der Urbarmachung durch Brandrodung sind die Heiden zu verdanken. Im 17. Jahrhundert waren nur noch wenige Waldparzellen übrig. Das Bild hat sich ja nun geändert, letztlich auch durch die Nadelholz-Plantagen.
Wir folgen dem GPS, treffen auf eine Kreuzung, die wir später erneut frequentieren. Auf und ab wandernd erreichen wir zwei höchste Punkte. Bei rund 105m streifen wir die Heidelandschaft am Trehøje. Wenn wir etwas später 110m haben, sind wir wieder von Wald umgeben. Östlich der Ortschaft Knebel wurde in Thingplatz ausfindig gemacht. Durch dieses interessante Areal wandern wir auch.
Wenn wir in Knebel mit seiner romanischen Kirche zurück sind, könnten wir einen Abstecher zum großen Runddolmen Poskær Stenhus aus der Jungsteinzeit unternehmen. Die Megalithanlage der Trichterbecherkultur liegt an der Straße von Knebel nach Agri.
Bildnachweis: Von Fugit Hora [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons