Von Schönberg über den Klingenden Wasserfall hinauf auf den Moritzberg

Hoch hinaus wandern wir von Schönberg zum Hausberg der Nürnberger, dem Moritzberg mit seinem Moritzbergturm, einem Sonntagsturm mit kleinem Eintritt. Auch wenn der Turm nicht geöffnet ist, ist der Ort ganz bezaubernd, mit Gasthaus und Kapelle. Moritzberg ist auch ein Weiler von Röthenbach an der Pegnitz. Weiters Highlight am Weg ist der Klingende Wasserfall, der besonderen Klang vernehmen lässt, wenn er teils gefroren ist und es hinter den Eiszapfen gluckert. Ein schönes Erlebnis bietet er zu jeder Jahreszeit, für Auge und Ohr.

Los geht’s in Schönberg, einem Gemeindeteil von Lauf an der Pegnitz. Im Ort (Schönberger Marktplatz) starten wir am Fuße der Kirche St. Jakobus mit wehrhafter Mauer und Hungerturm. Bevor wir in die Runde starten, machen wir dort einen Abstecher hin. Bis 1898 stand dort eine Burganlage. Die neugotische Kirche wurde 1901 auf dem Areal erbaut, als Nachfolgerin der einstigen Burgkapelle des Markgrafenschlosses (11. Jh.). Der Hungerturm erinnert an die Burgenzeit.

Dann verlassen wir Schönberg in westlicher Richtung, biegen dabei nach rechts in den Auerweg ein und kommen in den Schönberger Forst. Gen Süden queren wir die Straße (LAU19) und wandern mit Wald und teils Feld ins Hüttenbachtal. Wir kommen am Sprosselbrunnen vorbei zum Klingenden Wasserfall des Hüttenbachs. Er ist Geotop und Naturdenkmal. Je nach Wassermenge und Umgebungstemperatur bietet sich immer ein unterschiedliches Erlebnis.

Weiter geht’s nach Haimendorf, einem idyllischen Ort mit teils gepflasterten Straßen und einem einstigen Wasserschloss, abseits unserer Runde. Das Fürerschloss gilt als einer der besterhaltenen Renaissance-Adelssitze in Franken. Es ist in Privatbesitz und dicht von Vegetation umstanden. Wir sparen uns den Blick übern Zaun.

Nun geht’s aufwärts zum Moritzberg (ca. 603m), erst durch Feldflur, dann auf den bewaldeten Zeugenberg der Fränkischen Alb. Der Berg hat eine lange Besiedelungsgeschichte. Kalkstein- und Eisenerzabbau gehören auch zu seiner Vergangenheit. Der Moritzbergturm (Öffnungszeiten beachten) von 1911 wurde erst Bismarckturm genannt, dann Hindenburgturm. 1964 wurde er erhöht, so dass er 30m misst. Die Aussichten werden maßgeblich vom Stand der Vegetation bestimmt. Sehr schön ist das Gasthaus im einstigen Bruderschaftshaus aus dem 17./18. Jahrhundert, mit Mauer- und Fachwerk. Benachbart ist die Sankt-Mauritius-Kapelle, deren Bau 1419 veranlasst wurde. Sie ist in Privatbesitz und die Eigentümerfamilie erhielt eine Auszeichnung für die Renovierung des Denkmals. Die Kapelle wird für Christmetten, Hochzeiten und andere Festlichkeiten genutzt. Noch etwas über 3km trennen uns von Schönberg. Wir wandern abwärts gen Süden, durch Wald und Feldflur.

Bildnachweis: Von Derzno [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons