Von der Abtei Mariendonk in die Grasheide

Nördlich von Grefrath und nordwestlich von Kempen wandern wir die kleine Acht durch die Grasheide an der Niers. Zwei geschichtsträchtige Orte erleben wir dabei, nebst dem Naturschutzgebiet Grasheide und Mühlhausener Benden.

Der erste Geschichtsort ist unser Start. Die Abtei Mariendonk bei Grefrath ist ein 1900 gegründetes Benediktinerinnenkloster, das 1948 zur Abtei erhoben wurde. Die Schwestern bieten auch Gästen die Möglichkeit des Kennenlernens, haben einen Klosterladen und Onlineshop, und sie produzieren sehr schöne liturgische Gewänder (Paramente) und Fahnen Eine Schwester betriebt sogar einen Blog.

Wir wandern im Uhrzeigersinn und gehen ein Stück Mühlenweg, die Abtei ist rechts von uns. Dann biegen wir nach rechts, wandern mit Feld und Wald in südliche Richtung, treffen auf die Ziegelheider Straße, wo wir uns nochmal rechts halten, um dann nach links in die Grasheider Straße einzubiegen. An diesem Kreuzungspunkt kommen wir später erneut vorbei.

Wir halten uns rechts, folgen der Straße Niederfeld und kommen über den Kanal zur Schleck sowie an die Niers und da zum zweiten Geschichtsort, der Motte „Horbes Bergske“. Dabei handelt es sich um eine Niederungsburg, die aus Erde und Holz errichtet wurde und heute als Bodendenkmal geschützt ist. Der Erdhügel wurde vermutlich um 1300 in der Niersaue aufgeschüttet, mit dem Ziel die nördlichste Grenze des alten Kurfürstentums Köln zu schützen.

Geschützt ist auch die Landschaft im Naturschutzgebiet Grasheide und Mühlhausener Benden. Es umfasst gut 190ha und war im 19. Jahrhundert eine Bruchlandschaft. Die damaligen Feuchtwälder wurden gerodet, um Weideland und Wiesen zu gewinnen. Das Gebiet mit Weiden, Feuchtzonen und Röhrichten ist ein artenreicher Lebensraum für Libellen, Wasservögel und andere. Wir kommen zum Kreuzungspunkt von eben zurück, halten uns links und folgen der Grasheider Straße, biegen dann nach rechts zur Abtei Mariendonk ein.

Bildnachweis: Von Rudolfo42 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons