Rundtour auf den Großen Größtenberg (Reichraminger Hintergebirge)

Mit seinen 1.724m ist der Große Größtenberg der höchste Berg im Reichraminger Hintergebirge. Dort wandern wir heute hin, beginnend am Haslersgatter der Gemeinde Rosenau am Hengstpaß in Oberösterreich. Wir sind im Süden des Nationalparks Kalkalpen und seiner Wildnis. Der Hengstpaß verbindet die Nationalpark-Gemeinde mit dem steirischen Ennstal. Rosenau am Hengstpaß ist südlich von unserem Start.

Beim Parkplatz Haslersgatter beginnen wir. Hier sehen wir eine alte Holzknechthütte. Die ersten 3,7km wandern wir leicht absteigend, bevor der rund 3,7km lange Aufstieg in Richtung Gipfel erfolgt. Jetzt wandern wir eine Schotterstraße an der Rumplmayralm vorbei zum Biwakplatz Steyrsteg, dazwischen fließt der Rumplmayrbach. Der Biwakplatz, vom schönen Nationalparkwald umgeben, ist rechts unseres Wegs auf der Lichtung. Hier fließt auch der Krumme Steyrling, der einst zur Holztrift genutzt wurde. Beim Biwak darf im Sommer (bis Ende Oktober) kein Feuer gemacht werden, lautet eine Waldbrandschutz-Verordnung, da durch die Trockenheit der Jahre ein Funkenflug für eine Katastrophe sorgen könnte. Rauchen sollte man auch nicht.

An die Zeiten der Holztrift erinnert die kleine Kapelle auf unserem Weg in Richtung Weingartalm (nicht bewirtschaftet). Die Kapelle, vermutlich Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut, gehörte zum Forsthaus aus der gleichen Zeit, das auf dem Biwak-Platz gestanden hat. Wenn wir das Brückchen über die Krumme Steyrling passiert haben, beginnt der Aufstieg. Wir kommen zur Weingartalm auf einer kleinen Lichtung und dann geht’s einen Stichweg weiter zum Großen Größtenberg – jetzt noch steiler ansteigend, auch in Serpentinen und durch das Halterhüttental und seinen Bergmischwald, den die Stürme der letzten Jahre mitgezeichnet haben.

Neben dem Großen Größtenberg gibt es auch noch den Kleinen mit 1.720m, linkerhand unseres Wegs. Das Gipfelkreuz am Großen überragt die Bergkiefern. Wir genießen die Aussichten über den Nationalpark Kalkalpen, erblicken die Kette der Haller Mauern, sehen das Sengsengebirge, das Tote Gebirge und auch den Kleinen Größtenberg. Zu dem, mit Bänkchen, könnte man auch noch gehen, wobei der Weg gerölliger sein soll als unser Pfad durch die Latschen, den wir nach der Aussichtsrast wieder retour in die Runde gehen. In der sind wir dann ab der Weingartalm. Es geht links über die Almwiese, weiter per Forststraße und durch Mischwald in Richtung Raffelboden, auf dem Weg 470 einbiegend zum Hundseck und weiter zur Almwiese der Groißnalm. Kurz drauf biegen wir nach rechts auf den Forstweg. Bis zum Haslersgatter sind es jetzt noch rund 3km durch den Wald.

Bildnachweis: Von Leonhard Lenz [CC0] via Wikimedia Commons