Rheinwanderung zwischen Kraftwerk Eglisau-Glattfelden und Burg Rotwasserstelz

Einmal flussauf- einmal flussabwärts wandern wir am Hochrhein entlang, im Gebiet der Gemeinde Hohentengen im Süden Deutschlands und in dem der Schweiz. Dabei geht’s über das Wehr Eglisau und die Rheinbrücke Kaiserstuhl-Hohentengen bei der Burg Rotwasserstelz.

Der Rhein-rauf-und-runter-Spaziergang beginnt in Hohentengen beim Schwimmbad am Rheinufer. Wir wandern an einem Campingplatz vorbei, durch Aue und Wald, den Hochrhein zu unserer Rechten. Wir streifen Herden auf dem Weg zum Wehr Eglisau. Der Rhein beginnt im Kanton Graubünden. Als Ursprung gilt der Tomasee. Sein Abfluss, Rein da Tuma, gilt als Vorderrhein. Ab der Vereinigung von Hinterrhein und Vorderrhein nahe Chur, heißt es dann Rhein. Insgesamt kommt der Strom auf fast 1.233km Länge.

Hochrhein ist dann der Abschnitt ab Stein am Rhein am Westende des Untersees (Bodensee) und bildet über Eglisau teils, und von dort bis zum Kanton Basel ganz, die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz. Ab Basel heißt wird aus dem Hochrhein der Oberrhein. Eglisau ist im Kanton Zürich.

Das Kraftwerk Eglisau-Glattfelden, das wir jetzt in Augenschein nehmen, überspannt Rhein und Grenze. Ein Teil ist auf deutscher Seite, das Kraftwerksgebäude ist auf Seiten der Schweiz. 1920 wurde es in Betrieb genommen und über 90% der Energie fließt in die Schweizer Kantone.

Wir biegen beim Nachbarn in die Zollstraße, von der nach rechts wieder ab und wandern jetzt mit dem Flusslauf, kommen auf dem Rhibodenweg durch Wald, auf den Rhiuferweg, an der Warte Hard (spätrömische Rheinbefestigung – „Verfluchter Platz“) vorbei, die im Wald ist, in dem ist auch ein Steinbruch. Dann kommen wir an der Warte Heidenbuck vorbei, mit dem Griesgrabenweg wandern wir am Schwimmbad Kaiserstuhl vorbei ins Örtchen Kaiserstuhl, in dem wir uns ein wenig umschauen. Einige Baudenkmäler sind hübsch erhalten: Katholische Kirche St. Katharina oder der Obere Turm, Reste der Stadtbefestigung und andere.

Über die Rheinbrücke, beschützt von Nepomuk, kommen wir fast märchenhaft, zur Burg Rotwasserstelz (privat), die sich auf einem Felsen, einem einstigen Riff, von 343m Höhe befindet. Sie wurde 1100 bis 1200 gebaut, von der Familie von Wasserstelz. Bis zu unserem Ausgangsort ist es nur noch ein Katzensprung.

Bildnachweis: Von Schölla Schwarz [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons