Rüsselsheim am Main


Rüsselsheim am Main ist die größte Stadt im Kreis Groß-Gerau. Als touristisches Ziel bietet Rüsselsheim am Main die Festung Rüsselsheim aus dem Jahr 1399. Dort ist auch das Stadt- und Industriemuseum. Hübsch ist auch der romantische Verna-Park, der über 140 Jahre alt ist und wo die Stadtverwaltung im Palais Verna zuhause ist. Als weiterer Anziehungspunkt gelten die Opelvillen Rüsselsheim mit der Kunst- und Kulturstiftung.

Das richtige Stichwort: Opel. Rüsselsheim eigentliche Bekanntheit resultiert weniger aus den Sehenswürdigkeiten, als durch den Umstand, dass hier der Stammsitz des Automobilherstellers Opel ist. Der Rüsselsheimer Adam Opel (1837-1895) begann 1862 im Stall seines Onkels Nähmaschinen zu bauen. An die erste Werkstatt erinnert das Denkwerk am Löwenplatz 1, gegenüber dem Rathaus. Hier kann man die kleine Keimzelle in den Umrissen vergleichen mit dem, wo heute in Rüsselsheim alles Opel draufsteht.

Es folgte der Bau von Fahrrädern (in den 1920er Jahren weltgrößter Hersteller) und seine Frau und Söhne bauten ab 1898 Autos. Die hatte Adam Opel kurz vor seinem Tod noch als „Stinkkästen und Millionärsspielzeuge“ bezeichnet und ihnen prognostiziert, dass daraus nie was werden würde. Gut, dass er sich irrte. 1928 wurde Opel zum größten Automobilhersteller Deutschlands und war noch bis in die 1970er Jahre in vielen Bereichen Marktführer. Auch andere Automarken wie Hyundai/Kia oder Chevrolet Deutschland haben sich in Rüsselheim angesiedelt, das damit Herzstück des Automotive Cluster Rhein-Main-Neckar ist.

Wer mit der Bahn anreist, kommt gleich beim berühmten Sohn Adam Opel an. Von ihm steht eine Statue auf dem Bahnhofsvorplatz. Das Adam-Opel-Denkmal wurde 1937 aufgestellt und zeigt den Industriellen 3,35m hoch und 4,5t schwer mit Mantel und Hut in der Hand. Es steht zugleich vor dem Hauptportal von Opel. Kurioserweise war der Gründervater des Automobils vom Main in Autounfälle verwickelt, weswegen das Denkmal 2014 repariert werden musste.

Das Opel-Portalgebäude entstand 1912-21 in mehreren Bauphasen. Man sieht neoklassizistischen Stil mit den Pilastern und Rundbögen, sowie Züge der Moderne durch die Fensterbänder. Baustoff war Eisenbeton und vorgelagert ist eine Backsteinfassade. 1999 fuhr übrigens der 50millionste Wagen aller Produktionsstätten von Opel in Rüsselsheim vom Band! Opel hatte auch eine Rennbahn, die liegt rund 2km weiter südlich und wird teilweise von der Natur zurück erobert.

Zwischen Main und den Opel-Werken an der Mainzer Straße ist das Opel-Mausoleum der Familie Opel auf dem alten Friedhof. Die monumentale Grabstätte entstand 1924 im neoklassizistischen Stil.

Nicht nur den Chefs, auch den Arbeitern wird in Rüsselsheim gedacht. Der Kurbelwellenschmied ist ein Arbeiterdenkmal aus Bronze aus dem Jahr 1938. Der katholischen Arbeiterbewegung gilt auch ein dreiteiliges Altarbild in der katholischen St. Georg Kirche, die 1902 im Stil der Neugotik gebaut wurde. Das Bild ist im nördlichen Seitenschiff und zeigt Josef, Maria und das Jesuskind, Adolph Kolping und Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler, der Gründer der christlich-sozialen Arbeitervereine.

Zwischen dem Marktplatz und dem Löwenplatz steht die evangelische Stadtkirche, die dort das Panorama prägt. Die rot angestrichene Kirche zeigt sich mit einer barocken Kirchturmhaube, die den viergeschossigen Turm abschließt. Der Turm steht mittig vor einen quer gelagerten Kirchensaal, der Rundbogenfenster zeigt. Man erkennt Spätbarock und Klassizismus.

Das große Rathaus Rüsselsheim mit dem Uhrenturm stammt aus den 1950er Jahren und prägt ebenfalls das kleine Zentrum rund um den Markt. Der Gewerbebrunnen zeigt fleißige Handwerker. Dem ersten Hochrad aus der Opel-Manufaktur wurde ebenfalls Figurenschmuck gewidmet.

Wer hätte gedacht, dass Rüsselsheim nicht nur die Wiege von Stinkkästen ist, sondern auch von Riesling weltweit? Da kommt man nicht sogleich drauf, denn es fehlt augenscheinlich auch an ausgedehnten Weinbergen hier auf der Seite. In Erinnerung an einen Urkundenfund, der bestätigt, das erstmalig Riesling 1435 (und früher) hier angebaut wurde, wurde ein kleiner Weinberg an der Frankfurter Straße von einem Verein angelegt. Die begehrten wenigen Flaschen Rüsselsheimer Riesling mit einem durch einen Künstler gestalteten Etikett sind heiß begehrt und der Tropfen wird bei festlichen Gelegenheiten in Rüsselsheim ausgeschenkt.


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