Uns erwartet eine Stadterkundungsrunde um den St.-Paulus-Dom von Münster. Die Stadtgeschichte reicht bis ins 6. Jahrhundert. Wir werden Promenade wandern, den Überblick über die zahlreichen Kirchen und Museen verlieren und vermutlich einige Orte wiedererkennen, sofern wir Fans des Münsteraner Tatortteams sind, um den Ermittler Thiel mit dem Gerichtsmediziner Boerne und seiner Assistentin, genannt „Alberich“.
Will man diese wunderschöne und altehrwürdige Universitäts- und Domstadt Münster tiefer ergründen, reicht eine Runde nicht aus. Münster ist übrigens auch eine Fahrradstadt, muss man drauf achten. Rund 19,5 Millionen Tagesgäste kommen jährlich nach Münster. Die Stadt hat 16 Museen und über 80 Kirchen, eine Synagoge und zwei Moscheen. Um noch eine Zahl zu nennen: über 60.000 Studierende sind eingeschrieben.
Vom Bahnhof Münster aus gehen wir die Fußgängerpassage (Windthorstraße) in Richtung Innenstadt, haben links den kleinen Park Engelenschanze und rechts das Museum für Lackkunst. Nach rechts biegen wir in den Grüngürtel ein und wandern die Promenade. Wenn wir auf die Salzstraße treffen, gehen wir links und sehen an der Ecke das Stadtmuseum in einem einstigen Kaufhaus.
An der nächsten Kreuzung breitet sich der Erbdrostenhof aus. Das Stadtpalais ist eines der bedeutendsten Bauwerke (1757) des Barocks in Münster. Man kann das Foyer während der Öffnungszeiten ansehen. Wir schlendern die Salzstraße weiter und erblicken rechts die profanierte Dominikanerkirche, die ein zentraler Begegnungsort ist und als herausragendes Kunstensemble ein Foucaultsches Pendel beinhaltet, eingerahmt von zwei grauen Doppelspiegeln des bekannten Künstlers Gerhard Richter. Die Dominikanerkirche an sich ist schon Kunst des barocken römisch-französischen Hochstils. Die Polizeiwache Innenstadt Münster ist übrigens gleich nebenan.
Wir wandern geradeaus weiter zum Lambertikirchplatz und St. Lamberti. Zwischen 1375 und 1525 wurde die spätgotische Kirche als Markt- und Bürgerkirche erbaut und schließt den Prinzipalmarkt nördlich ab. In den Eisenkörben am Turm wurden 1536 die Wortführer des radikalisierenden reformatorischen Täuferreichs von Münster nach Folter und Hinrichtung öffentlich zur Schau gestellt. Diese Geschichte der Wiedertäufer wurde in einem Thiel-Boerne-Dialog auch schon erzählt.
Jetzt geht’s zu einem Münster-Wahrzeichen, dem St.-Paulus-Dom (13. Jh.) mit der Domkammer (Museum). Nach starken Kriegsbeschädigungen wurde er wieder hergerichtet. Wir treffen das Bischöfliche Palais mit Garten und im folgenden Abschnitt sind das Geo-Museum, das Bibelmuseum, das LWL-Museum für Kunst und Kultur, das Priesterseminar, das Englische Seminar und andere. Wir sind an der Münsterschen Aa und die St. Petri ist es seit 1597 als Kirche des Münsterschen Jesuitenkollegs. Wir werden über den Picassoplatz geleitet und sind am Kunstmuseum Pablo Picasso.
Wir wandern einen weiteren Schlenker durch die geschäftigen Zonen und kommen zum weiteren Wahrzeichen, dem historischen Rathaus, einem Baudenkmal der Gotik am Prinzipalmarkt. Hier wurde Geschichte geschrieben, die vom Westfälischen Frieden (1648), bei dem der 30-jährige Krieg beendet wurde. Wir gehen über den Syndikatplatz und kommen zur Clemenskirche (1753), einer barocken Kloster- und Hospitalkirche. Schließlich queren wir noch den Platz Stubengasse und die Runde schließt sich.
Bildnachweis: Von Dietmar Rabich [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons: „Münster, Stadtweinhaus und historisches Rathaus -- 2020 -- 4104-6“
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