Die Streckenwanderung entlang dem Mols Bjerge Stien eröffnet 60km herrliche und besonders abwechslungsreiche Naturlandschaft. 180km² misst der Nationalpark Mols Bjerge an der Ostküste Jütlands und nahe dem Kattegat. Der Nationalpark Mols Bjerge ist im Süden der Halbinsel Djursland in Midtjylland.
Man startet am Schloss-Café bei der Insel Kalø und kommt in Ebeltoft an der Ebeltoft Vig ins Ziel. Zwischendrin bieten sich Aussichten, Heidelandschaften, alte Gräber und vielleicht neue Einstellungen und Ansichten. Ein Knotenpunkt für gleich zwei mögliche Übernachtungen ist Femmøller, weil man da zweimal vorbeikommt (Kilometer 20 und 40) und es ein Bed & Breakfast gibt. Man findet auch Shelter-Plätze, mit etwas Sinn für Abenteuer. Hier sollte man sich vorher über die Modalitäten erkundigen, wie beispielsweise: vorab buchen oder nicht?
Das Kalø Slots Café ist unser Start. Die mittelalterliche Burgruine Kalø auf der gleichnamigen Insel ist über einen Damm zu erreichen. Die Buchten Egens Vig und Slotsvig liegen beiderseits der Insel. Wir treffen die Wälder Hestehave und Ringelmose Skov südlich von Rønde. In beiden bezaubernden Wäldern wurden viele Spuren aus Steinzeit und Bronzezeit gefunden. Ganz hübsch ist auch die Bregnet Kirke mit ihrem Friedhofsgarten. Es folgt ein Schwenk zum Jagtslottet. Nach dem Waldpart kommen wir durch die Feldflur und die Örtchen Egens und Kejlstrup und an den Rand von Femmøller.
An Tag 2 erkunden wir den Kern der Randmoräne Mols Bjerge. Diese hügelige Landschaft entstand durch das Geschiebe von Gletschern mit Sand und Gestein der letzten Eiszeit. Heide, Wiesen und Wald, doch auch Seen und Küste sind in den Nationalpark inkludiert. Der höchste Berg ist der Agri Bavnehøj mit 137m und da kommen wir hin. Im Anschluss ist der Høvelshøj mit 109m unter unseren Füßen. Es folgt ein Waldbogen zu einem Shelterplatz. Durch Weglassen dieses Bogens ließen sich 4km einsparen, wenn man die Zeit lieber anders verbringen will, nämlich auf der nächsten Anhöhe Trehøje mit 127m und einer faszinierenden Heidelandschaft nebst den Dolmen. Hier ist eine recht hohe Grabstättendichte.
Eine Dichte an Rastplätzen findet sich am Rand der Trehøje-Plantage vor Toggerbo. Die Mols Bjerge Landschaft hat den bekannten Autor Tolkien angeregt. War hier vielleicht die Hobbit-Familie Took zu Hause und Toggerbo steht für Tookland? Die Wanderung führt uns dann zum Besucherzentrum Øvre Strandkær mit Naturhistorischen Museum und dem „Mols-Labor“ als Forschungseinrichtung, mit beratender Funktion, Kursen und Raum für Forschende. Wir erreichen danach Femmøller und unsere Unterkunft.
Tag 3 bringt uns um Femmøller herum, durch den Wald und an Krakær vorbei, durch Flur und Wald zum Shelterplatz Ørnbjerg Mølle, an den Bachlauf Ulstrup Å und zum Stubbe Sø nördlich von Ebeltoft. Der Stubbe Sø ist der größte See auf der Halbinsel Djursland und ein Hotspot für Wasservögel. Die finden hier auch genügend Nahrung. Der See ist Vogelschutzgebiet und von Bäumen umstanden. Bis Ebeltoft sind es jetzt nur noch rund 9km.
Die verbringen wir zunächst mit Wald, dann geht’s durch bewohntes Gebiet und auch ein Stück entlang der Bucht. Im schmucken Ebeltoft gibt es tun, denn es finden sich einige Sehenswürdigeiten. Am Hafen sind die Fregatte Jylland mit einem beeindruckenden Segelschiff und das Glaskunst-Museum. Im Altstädtchen sind das Ostjütland-Museum im alten Rathaus und Farvergåden, südlich sind die Ebeltoft Kirke und benachbart eine militärhistorische Sammlung. In Ebeltoft kann man Zeit verbringen.
Bildnachweis: Von Mikkel Houmøller [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Nordöstlich von Aarhus liegt eine kleine Bucht namens Knebel Vig und an die schmiegt sich Knebel. Hier ist auch das Gebiet des dänischen Nationalparks...