Lüneburg Stadtrundgang


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Länge: 5.05km
Gehzeit: 01:13h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Die Hansestadt Lüneburg bezaubert durch ihre mittelalterliche Altstadt. In der stehen schon beinahe museal gotische Backstein-Giebelhäuser um den Platz Am Sande beispielsweise. Reich wurde Lüneburg im Mittelalter durch die Salzgewinnung. Das kann man sich beim Salzmuseum in der einstigen Saline anschauen. Und auch die Folgen: zwischen dem Museum und dem Naturschutzgebiet Lüneburger Kalkberg (56m) um einen Salzstock stehen einige Häuser im historischen Viertel nicht mehr kerzengerade, sie neigen sich gemeinschaftlich.

Wir erkunden die Innenstadt von Lüneburg, 956 erstmals urkundlich genannt, zwischen Bahn, Lösegraben, Ilmenau und dem Kalkberg westlich davon. Dazwischen ist viel Raum für Geschichte, Museen, Kirchen, Parks und wer länger bleiben mag, taucht in die Salztherme ein.

Den Bahnhof im Rücken halten wir uns rechts und kommen auf die Lünertorstraße, biegen links ein. Wir kommen über den Lösegraben, der von der Ilmenau abgezweigt wurde, sehen den Alten Kran, queren die Ilmenau und schlendern zur Kirche St. Nicolai. Sie ist eine der drei Hauptkirchen Lüneburgs, die jüngste und kleinste. Die dreischiffige Basilika wurde von 1407-1440 im Stil der Backsteingotik gebaut.

Wir biegen links in die Bardowicker Straße, wandern zum Markt und dem wunderschönen Rathaus Lüneburg. Es entstand ab 1230 und wurde mehrfach erweitert. Norddeutsche Backsteingotik trifft barocke Fassade. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und hören auch, denn im achteckigen Turm ist ein Glockenspiel, das die Tageszeiten vertont.

Der Stadtbummel führt gen Süden. Wenn wir auf die Grapengießer Straße treffen, halten wir uns rechts, wandern zur Kirche St. Michaelis am Johann-Sebastian-Bach-Platz. Die zweite Hauptkirche (14. Jahrhundert), auch evangelisch seit der Reformation, ist die einstige Klosterkirche der Benediktiner.

Weiter geht’s zum Naturschutzgebiet Kalkberg mit schöner Aussicht über Lüneburg. Der Kalkberg ist ein Gipshut. Kurz stand hier auch mal eine Burg. Wir sehen einen Obelisken und eine Kanone, die ist aber jünger und wurde abgefeuert, wenn einer aus dem Zuchthaus geflohen war. Vom einstigen Gipsabbau sind auch Spuren zu sehen.

Dann geht’s wieder hinab, am Zickengarten vorbei. Beim Lambertiplatz sollten wir einen Abstecher zum Deutschen Salzmuseum im Siedehaus unternehmen. Es ist Industriedenkmal der Produktionsstätte der Lüneburger Saline, die 1980 stillgelegt wurde.

In der Heiligengeiststraße ist das Brauereimuseum im Sudhaus der einstigen Lüneburger Kronen-Brauerei. Gleich benachbart ist das Ostpreußische Landesmuseum. Wir wandern zum Am Sande. Der Platz ist umringt von Baudenkmälern, ein einziges Freilichtmuseum, möchte man sagen.

Es geht auf die evangelische St. Johannis Kirche zu. Sie ist die älteste Kirche (1289-1479) der Stadt. Wir sehen ein sehr schönes Beispiel für Norddeutsche Backsteingotik. 1384 wurde der auffallend große 110m hohe Turm vollendet.

Wir kommen zum hübschen Ensemble Ratsmühle und Ratswasserkunst, gegenüber ist der Lüneburger Wasserturm. Lüneburg steht im Mittel nur auf 17m über dem Meeresspiegel. 55m misst der 1907 gebaute Turm, der die höher gelegenen Viertel mit Wasser versorgen sollte. Per kleinem Eintritt für die Turmerhaltung kann man in das teils museal eingerichtete Bauwerk und auf die Aussichtsplattform.

Beim Clamart-Park queren wir die Ilmenau. Zwischen ihr und dem Lösegraben ist das Museum Lüneburg, ein mächtiger Baukörper von 1891, der mehrfach erweitert, von Bomben zerstört und wieder hergerichtet wurde. Über den Lösegraben, eigens zum Hochwasserschutz gezogen, gelangen wir schließlich zum Bahnhof.

Bildnachweis: Von Christian Fischer [CC BY-SA] via Wikimedia Commons

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