Güstrow Stadtrundgang


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Länge: 4.14km
Gehzeit: 00:57h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Die Barlachstadt Güstrow hat einige schöne Baudenkmäler zu bieten und Natur, die man beispielsweise östlich „Durch die Liebnitzwiesen“ erkunden kann. Güstrow ist auch ein Pilgerort, wo der Birgitta Pilgerweg durchführt. Die einstige Residenzstadt, bekannt für ihr sehenswertes Schloss, ist seit 2006 „Barlachstadt“, benannt nach dem Künstler Ernst Heinrich Barlach (1870-1938), dessen Werke sich zwischen Realismus und Expressionismus finden lassen. Barlach hatte eine Werkstatt am Inselsee südlich der Altstadt von Güstrow.

Start der historischen Rundwanderung ist der Parkplatz am Bahnhofsvorplatz und wir werden zu Beginn zwischen dem Bützow-Güstrow-Kanal und dem Paradiesweg wandern, in Richtung Liebnitzbrücke. Davor queren wir Bachlauf und Bleicherstraße, gelangen in den Park mit dem Flüsschen Alte Nebel. Durch die Liebnitzwiesen fließt die Nebel. Die Alte Nebel ist ein Ärmchen davon.

Wir queren die kleine Anlage „Am Mühlenplatz“ und das Flüsschen auf dem Weg zum bezaubernden Schloss Güstrow, an das ein hübscher Schlossgarten grenzt. Das Schloss Güstrow, dem eine Burg vorausging, gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der Renaissance in Norddeutschland und wird als Nordischer Renaissancepalast als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mehrfach setzten Brände der Burg und den Ausbauten zu. Letztlich abgeschlossen wurde der Schlossbau 1671. Bis Ende 2023 sollen die derzeitigen Sanierungsarbeiten am dreiflügeligen Bau beendet sein. Der Schlosspark wurde im Stil eines Renaissancegartens hergerichtet. Ans Schloss grenzt das Stadtmuseum mit Lokalgeschichte.

Rechterhand liegen das Amtsgericht und davor eine Anlage mit Gedenken an die Befreiungskriege. Gegenüber dem Stadtmuseum ist das Ernst-Barlach-Theater. Es ist das älteste erhaltene Theater in Mecklenburg und wurde 1828 gebaut. Zwischendrin war es Kaserne und Kino.

Wir wandern zum Dom zu Güstrow der evangelisch-lutherischen Domgemeinde der Propstei Rostock. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche als Kollegiatstiftskirche erbaut. Die Basilika in norddeutscher Backsteingotik fällt durch den großen Westturm auf, der breiter als das Mittelschiff und 44m hoch ist. Im Inneren sind Wandgräber und wir blicken auf „Der Schwebende“, eine Skulptur von Ernst Barlach, 1927 geschaffen und als Mahnmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs gedacht. Das Original galt 1937 als „entartet“ und wurde eingeschmolzen. Es gibt mehrere Nachgüsse. Das Gesicht des Engels gleicht dem von Käthe Kollwitz.

Nun schlendern wir durch die Grünanlage am Wallgraben und biegen zum Markplatz ab. Dort steht das hübsche Ensemble aus Rathaus und Kirche. Das Rathaus zeigt eine schöne klassizistische Fassade und stammt aus der Zeit um 1800. Die Pfarrkirche St. Marien ist ein Vorzeigebau der Norddeutschen Backsteingotik und überragt den Platz mit ihrem 53m hohen Turm (1508). Ein europaweites, kunsthistorisches wertvolles Stück ist das Retabel aus Brabant. Der Bormann-Altar aus der Brüsseler Werkstatt ist aufgrund von Umfang und prächtiger Ausstattung absolut erstaunlich! Schließlich lädt die Innenstadt Güstrows zum Verweilen ein, bevor es gen Norden zum Bahnhof zurückgeht.

Bildnachweis: Von Peter Schmelzle [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

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